Dierolf muss Karriere beenden

SID

Düsseldorf - Wasserball-Nationalspieler Steffen Dierolf muss wegen eines Herzfehlers seine Karriere drei Wochen vor Olympia sofort beenden.

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Der 32- Jährige, der beim SSV Esslingen aktiv ist, musste diese Entscheidung nach einem Gespräch mit Olympia-Mannschaftsarzt Wilfried Kindermann treffen. Kindermann war das gesundheitliche Risiko bei Dierolf zu groß.

Bundestrainer Hagen Stamm nominierte seinen 19 Jahre alten Sohn Marko Stamm (Berlin) als 13. Spieler für das Olympia-Team nach. Erik Bukowski (ebenfalls Berlin) und Timo Purschke (Duisburg) wurden nicht berücksichtigt, gehören aber als Alternativen weiter zum Kader.

Angeborener Herzfehler

Dierolf wird sich in Kürze einer Herz-Operation unterziehen müssen. 2000 war bei ihm ein angeborener Herzfehler diagnostiziert worden, der sich jetzt unter Belastung als Risiko-Faktor ausgeweitet hat.

"Die gesamte Mannschaft und ich sind schockiert. Die Nachricht hat uns wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen", erklärte Hagen Stamm im Trainingslager der Olympia-Mannschaft in Heidelberg. Es sei "eine menschliche Tragödie", sagte Stamm.

Mit mehr als 300 Länderspielen war Dierolf lange Jahre einer der herausragenden deutschen Wasserballer.