Deutschland im Punkterausch

Von Haruka Gruber
nowitzki, dbb-team, blick
© Getty

Athen - Die deutsche Nationalmannschaft ist mit einem standesgemäßen 104:68 über den Basketball-Exoten Kapverden in das Olympia-Qualifikationsturnier gestartet.

Anzeige
Cookie-Einstellungen
Vor lediglich rund 300 Zuschauern im Athener OAKA Indoor Hall traf Dirk Nowitzki (16) am besten, der frisch eingebürgerte Chris Kaman beendete die Partie mit guten 10 Punkten sowie 10 Rebounds.

Am Mittwoch trifft das DBB-Team auf Neuseeland (18.15 Uhr im SPOX-TICKER), beide sind bereits für das Viertelfinale qualifiziert. Der Sieger dieser Paarung sichert sich den ersten Platz in der Gruppe B und vermeidet im Viertelfinale wahrscheinlich Turnierfavorit und Gastgeber Griechenland.

Der SPOX-Spielfilm:

5.: Deutschland ohne Probleme, geht nach dem achten Greene-Punkt innerhalb von 60 Sekunden mit 17:6 in Front.

10.: Nach dem ersten Viertel: 34:11 für Deutschland.

12.: Monsterblock! Jagla geht aufreizend lässig zum Korbleger hoch und wird von Barros abgeräumt.

17.: Die Punkte drei und vier für die Kapverden im zweiten Viertel. Gratulation. 53:15 für Deutschland.

24.: Nowitzki und Co. lassen es ruhiger angehen. Die Kapverden verkürzen auf 35:65.

30.: Schultze mit zwei Dreiern in Serie. Mit einem 81:40 im Rücken geht es ins Abschlussviertel.

40.: Schluss ist. Deutschland gewinnt mit 104:68, ohne sich ein Bein auszureißen. Lockerer Aufgalopp, solide Leistung, mehr aber auch nicht.

Der Star des Spiels: Chris Kaman. Selbstredend waren die Kapverden mit ihrem unterirdischen Frontcourt kein Maßstab, dennoch lässt sich ein Double-Double (10 Punkte, 10 Rebounds) zum Debüt sehen. Spielte auch in der Offense gut mit, verzettelte sich nur im zweiten Viertel einmal in einer Einzelaktion. Ansonsten: gutes Auge für die Mitspieler, baute in der zweiten Hälfte jedoch etwas ab, fabrizierte vier seiner fünf Turnover.

Das Interview mit Chris Kaman nach dem Spiel

Die Gurke des Spiels: Athen. Der erste Auftritt zweier NBA-Topstars, doch die Zuschauerresonanz ist wie bei allen vorhergegangenen Spielen miserabel bis katastrophal. Die Geräuschkulisse: Ein Mischmasch aus grenzwertigen Stimmungsliedern, vereinzelten "Deutschland"-Rufen und dem Quietschen der Basketball-Sneaker. Bitter...

Die Statistik des Spiels: 66,7 Prozent versenkte Feldwürfe. Selbst beim Einwerfen trifft die deutsche Nationalmannschaft sonst schlechter. Negativ: 20 eigene Turnover sowie 20 Offensiv-Rebounds des Gegners.

Die Lehren des Spiels: Keine. Angesichts eines solch drittklassigen Gegners bleibt nur die Hoffnung, dass die neu entdeckte Wurfgenauigkeit der Deutschen keine kapverdische Eintagsfliege ist. Immerhin taugten die 40 Minuten zum Anschwitzen für die wichtige Partie gegen die routinierten und eingespielten Neuseeländer.

Artikel und Videos zum Thema