Entschuldigung bei Behinderten

SID

Peking - Die Pekinger Olympia-Organisatoren haben sich für eine unangemessene und stereotype Beschreibung behinderter Athleten bei den Paralympischen Spielen im September entschuldigt.

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"Wir möchten unsere tief empfundene Entschuldigung all jenen Organisatoren, Athleten mit Behinderungen und Freunden aussprechen, deren Gefühle wir durch unsere Publikation verletzt haben", hieß es in einer Erklärung des Organisationskomitees (BOCOG).

In einer Broschüre für die 30 000 freiwilligen Helfer wurden die Athleten und auch die Behinderten unter den Zuschauern als "besondere Gruppe" mit "ungewöhnlichen Persönlichkeiten wegen ihrer Entstellung oder Behinderung" beschrieben. Die Broschüre werde zurückgezogen und neu geschrieben, teilte BOCOG ferner mit.

Isoliert, unsozial, introvertiert

In dem Führer für die Freiwilligen wurden Körperbehinderte als "oftmals geistig gesund" bezeichnet. Einige körperlich Behinderte seien allerdings "isoliert, unsozial und introvertiert".

"Sie gehen normalerweise nicht freiwillig auf andere Menschen zu. Sie können dickköpfig und beherrschend sein. Sie können empfindlich sein und mit Vertrauensproblemen zu kämpfen haben. Manchmal sind sie sich gegenüber übermäßig beschützerisch, besonders wenn sie als "verkrüppelt" oder "gelähmt" beschrieben werden." Blinde wurden als "introvertiert" bezeichnet. Sie zeigten ihre Gefühle selten deutlich.

In der 200-seitigen Broschüre wurden die Freiwilligen angewiesen, Sportler mit Handicaps nicht anzustarren und sich nicht über sie lustig zu machen. Die Paralympics finden vom 6. bis 17. September in der chinesischen Hauptstadt statt.