Hambüchen gewinnt Quali mit Bestmarke

SID
Fabian Hambüchen, Olympia, Qualifikation
© DPA

Chemnitz ­- Mit einer Bestmarke am Reck hat Fabian Hambüchen bei den deutschen Mehrkampf-Meisterschaften am Samstag in Chemnitz die zweite Olympia-Qualifikation gewonnen.

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Der 20- Jährige zeigte mit einem Ausgangswert von 7,2 Punkten vor 750 Zuschauern die bislang schwierigste Reckübung weltweit. "Das war einer meiner optimalsten Wettkämpfe überhaupt. So kann es weiter gehen, Peking kann kommen", sagte Hambüchen. "Einen solchen Schwierigkeitsgrad hat man meines Wissens noch nicht gesehen", meinte Trainer und Vater Wolfgang Hambüchen.

Gleichzeitig mit dem Qualifikationssieg holte der Wetzlarer mit 93,300 Punkten und persönlicher Bestleistung seinen fünften Titel als deutscher Mehrkampfmeister.

Die ewige Nummer 2

Zweiter wurde der Cottbuser Philipp Boy, der mit 88,950 Punkten seine guten Leistungen aus der ersten Olympia- Qualifikation vom 24. Mai in Berlin bestätigte. "Ich habe mich damit abgefunden, dass ich die Nummer 2 bin. Aber damit kann ich sehr gut leben, wenn ich damit mein große Ziel, zu Olympia zu fahren, erreiche", sagte der 20-Jährige, der damit sein Olympia-Ticket ebenso sicher haben dürfte wie Marcel Nguyen (Unterhaching) und Eugen Spiridonov (Bous), die sich mit 87,100 Punkten den dritten Platz teilten.

Bei den Frauen wurde Oksana Tschussowitina zum zweiten Mal deutsche Mehrkampfmeisterin. Die 32-jährige Kölnerin konnte sich trotz eines Sturzes am Stufenbarren mit 58,800 Punkten gegen die Tübingerin Marie- Sophie Hindermann durchsetzen, die mit Platz zwei (58,250) noch einmal nachdrücklich ihre Olympia-Ambitionen unterstrich. Katja Abel belegte mit 56,600 Punkten Platz drei.

Kleine Fortschritte

Tschussowitina war mit der eigenen Leistung zufrieden. "Ich mache jeden Wettkampf einen kleinen Schritt nach vorne", sagte sie. Reif für Olympia ist sie aber nach eigener Einschätzung noch nicht. Auch Hindermann haderte noch nach dem Wettkampf mit ihrem Fehler am Barren. "Am Sonntag werde ich zeigen, dass ich am Barren durchturnen kann. Es wird langsam einmal Zeit", sagte kündigte sie an.

Große Freude herrschte dagegen bei Daria Bijak. Die derzeit in den Salt Lake City/USA studierende Kölnerin feierte in Chemnitz ein furioses Comeback auf deutschem Turnboden. Die 22 Jahre alte Filmstudentin belegte überraschend den vierten Platz (56,300).