Fackel durchquert muslimische Region

SID

Peking - Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen hat der olympische Fackellauf durch die muslimisch geprägte Region des Gastgeberlandes China begonnen.

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Erste Station der Fackel war die von dem muslimischen Volk der Uiguren bewohnte Provinzhauptstadt der Region Xinjiang in Nordwestchina, wie das Pekinger Olympia-Komitee BOCOG auf seiner Website berichtete.

Exil-Uiguren sehen hinter dem Fackellauf - ähnlich wie die Exil-Tibeter - den Versuch der chinesischen Führung, ihren Machtanspruch auf die Nordwestregionen zu demonstrieren.

Sicherheitsbedenken wegen Zuschauermenge

Die Behörden hatten die Bevölkerung zuvor aufgefordert, den Fackellauf nur am Fernseher zu verfolgen. Der Parteichef der Sportbehörde der Provinz begründete den Aufruf gegenüber der Zeitung "Xinjiang Ribao" mit Sicherheitsbedenken wegen der möglicherweise großen Zuschauermenge.

In der Region Xinjiang war es in der Vergangenheit wiederholt zu Unruhen der dortigen Unabhängigkeitsbewegung und anti-chinesischen Protesten gekommen.

Der Fackellauf durch die Provinz Xinjiang war überraschend auf diese Woche vorverlegt worden. Ein uigurischer Boxer war der erste unter insgesamt 208 Läufern. Nach der Millionenstadt Ürümqi soll das Feuer am Mittwoch durch die Handelsstadt Kashgar an der ehemaligen Seidenstraße getragen werden.