45 Athleten haben Olympia-Norm "absolut sicher"

SID

Hamburg - Die deutschen Leichtathleten kommen nur langsam in Form, das Olympia-Team nimmt aber schon Konturen an.

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"45 haben die Norm für Peking absolut sicher, dazu kommen die fünf Frauen, die wir für die 4 x 400-Meter-Staffel nominieren wollen", sagte Jürgen Mallow, Leitender Bundestrainer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).

"Drei Staffeln haben die Norm erfüllt, die vierte muss die Leistung noch bestätigen", erklärte der Cheftrainer eine Woche vor dem Europacup im französischen Annecy.

65 Normerfüller 

15 Athleten haben die Einzel-Norm für die Sommerspiele in Peking (8. bis 24. August) bereits einmal nachgewiesen, müssen diese Leistung bis zu den deutschen Meisterschaften Anfang Juli in Nürnberg aber noch bestätigen. "Alle mitgerechnet, kommen wir derzeit auf rund 65 Normerfüller", meinte Mallow.

Während Kugelstoßerin Christina Schwanitz (Neckarsulm) die Peking-Norm am Samstag mit 19,23 Metern bereits zum zweiten Mal packte, muss Hammerwerfer Markus Esser um sein Olympia-Ticket zittern.

Der WM-Achte vom TSV Bayer Leverkusen kam bei strömendem Regen in Dortmund über 76,73 Meter nicht hinaus. Der 28-Jährige verfehlte die Norm (78,50) diesmal um fast zwei Meter. Über den Titel eines westfälischen Hammerwurfmeisters konnte sich Esser nicht so richtig freuen.

Noch keine deutsche Diskuswerferin qualifiziert

"Die Karre steckt bei mir momentan im Dreck, aber sie steckt nicht so tief drin, dass ich sie nicht wieder herausziehen kann", meinte der deutsche Meister, der in Annecy die nächste Chance hat.

Für Diskuswerferin Nadine Müller (Halle/Saale) hat sich der Start bei den Landesmeisterschaften von Sachsen-Anhalt dagegen gelohnt. Die 22-Jährige schleuderte die Scheibe in Schönebeck 61,63 Meter weit und erfüllte erstmals die Olympia-Vorgabe (61,00).

Noch ist allerdings keine deutsche Diskuswerferin für den Saisonhöhepunkt in Peking qualifiziert: Müller muss ihre Leistung noch bestätigen, der Olympia- Start der dreifachen Weltmeisterin Franka Dietzsch steht in den Sternen. Die 40-Jährige aus Neubrandenburg musste ihr Trainingspensum wegen Bluthochdrucks rigoros einschränken. Beim Saisondebüt war Dietzsch vor vier Wochen nicht über 59,47 Meter hinausgekommen.