CAS-Urteil im Fall Gatlin am 6. Juni

SID

New York/Boston - Rund zwei Monate vor Beginn der Olympischen Spiele wird die Entscheidung über die Teilnahme von 100-m-Titelverteidiger Justin Gatlin fallen. Wie der Internationale Sportgerichtshof CAS in New York bekanntgab, wird die Entscheidung am 6. Juni mitgeteilt.

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Am 8. August starten die Spiele in Peking. Gatlin sagte in New York an zwei Tagen aus, um vor der höchsten Sportgerichtsinstanz eine Halbierung seiner Dopingsperre von vier auf zwei Jahre zu erwirken.

Der Amerikaner war am 22. April 2006 bei einem Staffelrennen in Kansas positiv auf Testosteron getestet worden. Da er bereits 2001 des Amphetamin-Dopings überführt worden war, galt er als Wiederholungstäter und wurde deshalb am 24. Mai 2006 für acht Jahre gesperrt.

Anfang Januar hatte ein US-Schiedsgericht diese Sperre auf vier Jahre reduziert. Gatlin hofft, dass sein erster Dopingverstoß aufgehoben wird, da er nachweisen konnte, dass der positive Befund aus dem Jahr 2001 das Ergebnis einer Behandlung mit Medikamenten gegen seine von Geburt an vorhandene Aufmerksamkeitsstörung war.

IAAF für lebenslange Sperre

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hatte damals seine ursprünglich auf zwei Jahre ausgelegte Sperre auf zwölf Monate verringert.

Folgt der CAS dem Einspruch des 26-Jährigen und reduziert die Sperre auf zwei Jahre, wäre Gatlin rückwirkend vom 25. Mai an wieder startberechtigt und könnte an den am 27. Juni beginnenden US-Meisterschaften in Eugene teilnehmen. Für Peking wäre er als Titelverteidiger laut den Statuten des US-Leichtathletik-Verbandes automatisch qualifiziert.

Die IAAF hat sich hingegen dafür ausgesprochen, Gatlin lebenslang zu sperren. Diese Forderung sei dann erfüllt, wenn wiederum die Halbierung seiner Sperre von acht auf vier Jahre zurückgenommen werde, hieß es seitens des Verbandes.