Florettherren erreichen WM-Finale

SID

St. Petersburg - Die deutschen Florettherren haben ihren Ruf als Medaillen-Garant erneut unter Beweis gestellt und bei den Fecht-Weltmeisterschaften im russischen St. Petersburg das fünfte deutsche Edelmetall gewonnen. 

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Der vorjährige Vize-Weltmeister besiegte den Olympia-Zweiten China im Mannschafts-Halbfinale mit 45:31 Treffern. Peter Joppich (Koblenz), Benjamin Kleibrink (Bonn), Dominik Behr (Tauberbischofsheim) und Christian Schlechtweg (Berlin) treffen im Finale auf Frankreich. Der Titelverteidiger bezwang im anderen Vorschlussrundengefecht Südkorea mit 45:32.

Im Dauerduell gegen China hatte die Florett-Equipe zum dritten Mal hintereinander bei einer WM das bessere Ende für sich. Bis zum 25:27 tat sich Deutschland schwer, doch Europameister Kleibrink sorgte im achten von neun Gefechten mit einem 15:1 gegen Zhang Liangliang eindrucksvoll für die Wende.

Aus für die Damensäbel-Mannschaft  

Vor einem Jahr hatte das Team von Bundestrainer Uli Schreck das Finale gegen Frankreich bei der WM in Turin klar verloren.

Die Damensäbel-Mannschaft hingegen verpasste den Einzug ins Viertelfinale und hat damit keine Chance mehr auf das Olympia-Ticket. Das Quartett unterlag dem Mitfavoriten Ukraine mit 39:45.

Die Equipe mit Alexandra Bujdoso aus Koblenz, der Tauberbischofsheimerin Doreen Häntzsch, Sibylle Klemm aus Eislingen und der Dormagenerin Stefanie Kubissa hatte ohnehin nur noch theoretische Chancen auf die Spiele in Peking.

Hoffnung Europa-Qualifikation 

"Jetzt ist es vorbei. Wir hätten ohnehin unter die ersten zwei kommen müssen", sagte Kubissa. "Es war klar, dass sich nicht nur eine, sondern alle über sich hinauswachsen mussten. Jetzt ist der letzte Funken Hoffnungsschimmer erloschen", meinte Bundestrainer Eero Lehmann.

Nun kann nur noch eine deutsche Säbelfechterin über eine Europa-Qualifikation im April nächsten Jahres das Olympia-Ticket lösen.

"Da stehen die Chancen gut, aber das ist eine Mörder-Nervensache", sagte Lehmann. Im Damensäbel-Finale stehen sich die Ukraine und Frankreich gegenüber. Russland sicherte sich die Bronzemedaille durch ein 45:35 über Italien.