"Erhebliche Mängel" bei Kontrollen

SID

Berlin - Peter Danckert, der Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, hat das IOC aufgefordert, von der Volksrepublik China eine problemlose Einreise von Dopingkontrolleuren der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und damit effektive Trainingskontrollen zu verlangen.

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Der SPD-Politiker erklärte nach einer Besuchs- und Informationsreise nach Peking und Shanghai, in China gebe es bei der Durchführung von internationalen Kontrollen "noch erhebliche Mängel", auch wenn "Sportfunktionäre in Deutschland" diesen Tatbestand anders sähen.

Problem asiatischer Länder

"Wenn die WADA-Kontrolleure ein umständliches Visum-Procedere zu erledigen haben, dann Tage und oft Wochen brauchen, um in das Land einreisen zu können, ist das System noch nicht genügend effektiv", sagte Danckert.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sollte die Forderung aufstellen, offiziell akkreditierte WADA-Kontrolleure müssten in jedes Land unverzüglich einreisen und an jeden Ort weiterfahren können. Das Problem der Blockierung von Trainingskontrollen betreffe nicht nur China, sondern auch andere Länder vor allem im asiatischen Raum, ergänzte der Abgeordnete.

Treffen mit Parteiführung

Zum Besuchsprogramm der siebenköpfigen Delegation des Sportausschusses zählte auch ein Treffen mit der Staats- und Parteiführung sowie mit Abgeordneten des Nationalen Volkskongresses.

Dabei sprachen die deutschen Sportpolitiker, unter ihnen DOSB- Vizepräsident Eberhard Gienger, auch von Erwartungen, im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 in Peking weitere Erleichterung für Menschenrechte und Pressefreiheit im Land zu gewähren. "Wir haben nichts unter den Teppich gekehrt, sondern unsere Forderungen wurden offen angesprochen", bilanzierte Danckert nach der Rückkehr.