Zwanziger für technische Hilfsmittel

SID

Hamburg - DFB-Präsident Theo Zwanziger und DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus haben sich für die Einführung technischer Hilfsmittel im Fußball ausgesprochen. 

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"Wir wollen keinen Fernsehbeweis, der Tatsachenentscheidungen nachträglich korrigiert und bei jedem Abseits zu Spielunterbrechungen führt. Aber alle technischen Hilfsmittel, die eine Tatsachenentscheidung gerechter machen und den Schiedsrichter in seiner Arbeit stützen und unterstützen, sind bei uns willkommen", sagt Zwanziger im Gespräch mit der "Welt am Sonntag".

Ähnlich äußerte sich Hieronymus. "Aufgrund der Vielzahl der Zwischenfälle werden auch wir das Ganze nicht mehr auf sich beruhen lassen. Wir werden uns über den Status quo informieren und gucken, ob es Sinn macht, uns an spezielle Techniken anzudocken", erklärte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) dem Blatt.

Modifizierte Variante des Chip-Balls

Hintergrund der Forderung sind zwei regulär erzielte, aber von den Schiedsrichtern nicht gegebene Tore an den beiden zurückliegenden Bundesliga-Spieltagen durch Roberto Hilbert (VfB Stuttgart) und Miroslav Klose (Bayern München).

Nach Informationen der "Welt am Sonntag" will der Sportartikelhersteller adidas wohl bei der Club-WM in Japan im Dezember mit einer modifizierten Variante seines schon einmal fehlgeschlagenen Experiments mit dem Chip-Ball vertreten sein.

"Die Ergebnisse der gesamten Testphase werden dem Board der FIFA am 22. Oktober in Glasgow präsentiert. Im Rahmen dieses Treffens wird eine Entscheidung getroffen, ob der Chip-Ball im Dezember bei der Club-WM zum Einsatz kommt", sagte adidas-Sprecher Oliver Brüggen der Zeitung.