Hildebrand die Nummer 1 in Valencia

SID

Valencia (dpa) - Timo Hildebrand hat im Kampf um die Nummer 1 im Tor des FC Valencia vorerst die Oberhand gewonnen.

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Im Champions- League-Spiel gegen den FC Chelsea London (1:2) stand der deutsche Nationaltorwart erneut zwischen den Pfosten, obwohl der bisherige Stammkeeper des spanischen Erstligisten, Santiago Cañizares, seine Verletzung auskuriert hatte.

Der Ex-Stuttgarter lieferte eine fehlerfreie Partie. Bei den beiden Gegentreffern durch Joe Cole (20. Minute) und Didier Drogba (70.) war er machtlos.

"Der Gegner hatte nur zwei Chancen, macht aber zwei Tore. So etwas wurmt natürlich, geht einem gegen den Strich, ist jetzt aber mal nicht mehr zu ändern. Also abhaken, Blick nach vorn, sich aufs Positive konzentrieren", schrieb Hildebrand auf seiner Homepage.

Spanische Zeitungen loben Hildebrand

Der 28-Jährige hatte zuletzt mit dem FC Valencia in der spanischen Liga drei Punktspiele in Serie gewonnen.
Bei der verpatzten Revanche gegen die Millionentruppe aus London, die Valencia im Vorjahr aus der Champions League geworfen hatte, musste Cañizares auf der Ersatzbank Platz nehmen - für den 37-jährigen Routinier eine völlig ungewohnte Erfahrung.

"Es sieht so aus, als hätte Hildebrand das Vertrauen des Trainers gewonnen", schrieb die in Valencia erscheinende Lokalzeitung "Las Provincias". "Er hat bisher auch solide Leistungen gezeigt, von einigen kleinen Unsicherheiten abgesehen."

Das Madrider Sportblatt "Marca" sieht dies ähnlich: "Man hat den Eindruck, dass Hildebrand seinen Trainer Quique Sanchez Flores überzeugt hat. Es kann natürlich immer noch Rotationen geben, aber im Augenblick scheint der Deutsche im Vorteil zu sein."

Trainer gibt sich bedeckt

Der Coach selbst lässt sich nicht in die Karten blicken. Wenn er zu seinen Torhütern befragt wird, spricht er am liebsten in Rätseln. Auf die Frage, weshalb er sich für das Spiel gegen Chelsea für Hildebrand entschieden hatte, antwortete er: "Diese Wahl war eine Entscheidung wie jede andere auch."

Zur Leistung von Hildebrand äußerte er sich ähnlich nebulös: "Die Statistiken des Spiels sagen, dass er nur eine Parade gezeigt hat. Unser Spiel bringt es jedoch mit sich, dass die Torhüter nur wenig Arbeit bekommen. Daher können wir nicht sagen, wer sich in einer besseren Form befindet."

Auf jeden Fall wird Hildebrand in den beiden EM-Qualifikationsspielen gegen Irland und Tschechien hinter Jens Lehmann wieder die Nummer zwei im deutschen Tor sein.