Deutsche Skispringer nach Abbruch nur Fünfte - Leyhe stürzt spektakulär

SID
Stephan Leyhe ist im Weltcup gestürzt.
© getty

Die deutschen Skisprung-Weltmeister sind bei einer chaotischen und nach einem Durchgang abgebrochenen WM-Revanche in Oslo klar am Podest vorbeigeflogen. Nach einem schweren Sturz von Stephan Leyhe (Willingen) bei unberechenbaren Winden lagen die DSV-Adler nur auf Platz fünf. Nach weiteren heiklen Szenen zog die Jury einen Schlussstrich unter den Auftaktwettkampf der Raw-Air-Tour.

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Der Sieg ging an Norwegen mit 469,8 Punkten vor Japan (456,8) und Österreich (454,4). Deutschland, das bei der WM in Seefeld souverän den Titel gewonnen hatte, kam auf 437,9 Punkte.

Norwegens Schlussspringer Robert Johansson sprang auf 144,0 m, verbesserte den Schanzenrekord um drei Meter, sprang aber dabei in einen eigentlich nicht mehr zu kontrollierenden Bereich. Schon zuvor hatte es einige heikle Szenen gegeben. Den deutschen Startspringer Geiger erwischte bei der Landung nach 130,0 m eine Böe, der Oberstdorfer konnte nur knapp einen Sturz vermeiden.

Leyhe stürzte dann allerdings bei der Landung bei 132,0 m mit dem Kopf voran in den Schnee und wurde sichtlich angeschlagen aus dem Auslauf geführt. "Stephan hätte nicht mehr springen können, er hat etwas am Sprunggelenk", sagte Bundestrainer Werner Schuster in der ARD: "Ich hoffe, dass wir ihn nicht verlieren, das wäre bitter." Leyhes Start im Einzel am Sonntag ist offen.

Weltmeister Markus Eisenbichler (Siegsdorf) hielt das deutsche Team als Schlussspringer mit 135,0 m im Rennen, nachdem Youngster Constantin Schmid (Oberaudorf) in Runde zwei nur 119,5 m gesprungen war.

Richard Freitag (Aue), der bei der WM in Seefeld mit Eisenbichler, Geiger und Leyhe Team-Gold vor Österreich und Japan geholt hatte, fehlt in Oslo wegen den Folgen eines Infekts und soll am Montag bei der zweiten Raw-Air-Station in Lillehammer wieder eingreifen. Schmid bekam am Samstag dem Vorzug vor dem weiterhin formschwachen Olympiasieger Andreas Wellinger.