Eiskunstlauf-EM: Meisterin Nicole Schott nach guter Kür noch Zehnte

SID
Nicole Schott landet auf Rang zehn.
© getty

Die deutsche Meisterin Nicole Schott hat nach ihrem völlig verpatzten Auftakt bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Moskau Schadensbegrenzung betrieben und der DEU mit Platz zehn zumindest die beiden EM-Startplätze gesichert.

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Die 21-Jährige aus Essen, die einen Tag nach ihrer Olympia-Nominierung im Kurzprogramm "völlig durcheinander" war und nur 18. wurde, schob sich mit der siebtbesten Kür und 157,84 Punkten noch acht Plätze nach vorn.

"Ich bin sehr glücklich mit meiner Kür, zumal der Druck sehr groß war. Aber ich konnte gut damit umgehen", sagte Schott nach Abschluss ihrer dritten EM.

Gold ging vor 12.000 Zuschauern an die erst 15 Jahre alte Alina Sagitowa, die Kurzprogramm und Kür für sich entschied und mit 238,24 Punkten den dritten Triumph in Serie von Weltmeisterin und Landsfrau Jewgenia Medwedewa (232,86) verhinderte. Hinter dem russischen Duo holte Ex-Weltmeisterin Carolina Kostner aus Italien Bronze (204,25).

Der zweite Auftritt in der russischen Metropole dürfte Nicole Schott Auftrieb geben für das anstehende Saison-Highlight. Am Tag vor dem missglückten Kurzprogramm war sie von der DEU für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) nominiert worden.

Schott: "Wollte mir beweisen, dass ich eine gute Eiskunstläuferin bin"

"Nach dem verpatzten Kurzprogramm hatte ich mir vorgenommen, bis zum Ende zu kämpfen und nicht aufzugeben. Ich wollte mir beweisen, dass ich eine gute Eiskunstläuferin bin", sagte Schott. In Südkorea kann sie dies erneut beweisen.

Debütantin Lea Johanna Dastich aus Dresden verteidigte in der Kür ihren 16. Platz mit 146,82 Punkten, haderte aber mit ihrer Vorstellung. "Ich weiß, dass ich es besser kann, deshalb bin ich nicht zufrieden", meinte die 17-Jährige.

Bei den Eistänzern hatten sich Stunden zuvor die Ex-Weltmeister Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron zum vierten Mal in Folge den Titel gesichert. Die favorisierten Franzosen siegten mit dem Weltrekord von 203,16 Punkten souverän und unterstrichen damit ihre Goldambitionen für Pyeongchang. Silber ging abgeschlagen an die Russen Jekaterina Bobrowa/Dmitri Slowijew (187,13), Bronze an deren Landsleute Alexandra Stepanowa/Iwan Bukin (184,86).

Lorenz und Polizoakis mussten Start absagen

Die vorletzte EM-Entscheidung fand ohne deutsche Beteiligung statt. Wegen einer fiebrigen Erkältung hatten die deutschen Meister Kavita Lorenz und Joti Polizoakis aus Oberstdorf kurzfristig ihren Start absagen müssen.

Der erkrankte 22-jährige Polizoakis verzichtete im Hinblick auf eine rechtzeitige Genesung bis zu den Winterspielen auf die Teilnahme in der russischen Hauptstadt.

Den Sieg der 22 Jahre alten Papadakis und ihres ein Jahr älteren Partners Cizeron musste die Konkurrenz in Moskau neidlos quittieren. Nach der Führung im Kurztanz legte das Paar eine bravouröse Kür aufs Eis und erhielt damit weltweit ebenfalls noch nie erreichte 121,87 Punkte. "Das Geheimnis unseres Erfolges ist das Team hinter uns. Die Olympischen Spiele kommen schon bald, wir sind sehr aufgeregt", sagte Guillaume Cizeron.

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