IOC veröffentlicht weitere Urteilsbegründungen - Tretjakow und Below belastet

SID
Alexander Tretjakov steht unter großem Druck
© getty

Der vom IOC gesperrte russische Skeletonpilot Alexander Tretjakov ist in der am Montag veröffentlichten Urteilsbegründung konkret belastet worden. In der 44-seitigen Erklärung wurde unter anderem aufgeführt, dass zwei Proben Tretjakovs bei den Winterspielen 2014 in Sotschi manipuliert worden seien.

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Zudem erhob auch Kronzeuge Grigorij Rodtschenkov Vorwürfe gegen Tretjakov. Der ehemalige Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors erklärte, Tretjakov habe verbotene Substanzen benutzt. Rodtschenkov erinnerte sich konkret an ein Gespräch, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass der Doping-Cocktail bei Tretjakov gut wirke und sich dessen Startzeiten um 0,05 bis 0,07 Sekunden verbessert hätten.

Außerdem taucht der Name Tretjakovs auf der sogenannten "Duchess-Liste" auf, auf der Athleten stehen, die laut Rodtschenkov unter staatlicher Kontrolle leistungssteigernde Substanzen bekommen haben. Tretjakov war am 22. November lebenslang von Olympia ausgeschlossen worden. Seine Goldmedaille wurde ihm aberkannt.

Das IOC veröffentlichte ebenfalls die Urteilsbegründung im Fall des Skilangläufers Jevgeni Belov. Auch Belovs Name stand auf der Duchess-Liste, insgesamt drei Proben seien manipuliert worden.

Das IOC hat im Zuge des Dopingskandals inzwischen 25 russische Sportler lebenslang für alle Funktionen von Olympia ausgeschlossen. Alle Athleten haben dagegen Klage vor dem CAS eingereicht. Weiterhin wurde Russland von den Winterspielen in Pyeongchang ausgeschlossen, sauberen Athleten ist unter gewissen Bedingungen aber ein Start unter neutraler Flagge erlaubt.

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