Ihle sprintet zu Bronze, Pechstein gute Sechste

SID
Claudia Pechstein landet bei der EM auf dem sechsten Rang
© getty

Nico Ihle sprintete auf das Premierenpodest, Claudia Pechstein tankte Selbstvertrauen für die WM im Februar. Deutschlands derzeit beste Eisschnellläufer haben bei den Europameisterschaften in Heerenveen überzeugt und sich dank Kraftpaket Ihle sogar mit einer Medaille belohnt.

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Bei der erstmals ausgetragenen Sprint-EM gewann der 31-Jährige aus Chemnitz am Samstag Bronze - es war der verdiente Lohn für eine konstante Leistung und ein weiterer Beweis der Formstärke des Olympiavierten. Ihle musste sich nach je zwei Läufen über 500 m und 1000 m mit 139,785 Punkten nur den Niederländern Kai Verbij (139,230) und Kjeld Nuis (139,785) geschlagen geben.

Ihle, im Dezember in Nagano Weltcup-Sieger über 500 m, sicherte sich den Podestplatz durch einen starken zweiten Platz im abschließenden 1000-m-Rennen am Samstag (1:09,20), nur der EM-Zweite Nuis war schneller (1:08,85).

Zuvor hatte Ihle über 500 m in 35,51 Sekunden nur den achten Rang belegt und war dadurch im Klassement zwischenzeitlich auf den vierten Platz abgerutscht. Er strauchelte nach 50 Metern und blieb letztlich mehr als eine halbe Sekunde hinter seiner Zeit vom Vortag (34,95) - es war die erste und letztlich einzige Enttäuschung bei dieser EM für den Sachsen. Nico Ihles Bruder Denny beendete den Wettkampf nach einem 1000-m-Rennen in 1:11,83 Minuten auf dem 15. Platz (143,870).

Die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein beendete die parallel stattfindende Allround-WM auf einem guten sechsten Platz. Im 5000-m-Finale zeigte die dreimalige Europameisterin aus Berlin in 7:12,18 Minuten ein solides Rennen, blieb auf ihrer Lieblingsstrecke angesichts veränderter äußerer Bedingungen aber deutlich hinter ihrer starken Zeit (7:00,82) vom Weltcup in Heerenveen Anfang Dezember.

"Gutes Training"

"Das war ein gutes Training auf dem Weg zur WM. Ich wollte mein Rennen machen. Das ist mir gelungen", sagte Pechstein: "Ich bin nicht unzufrieden mit meinen fast 45 Jahren. Den Weltcup kann man nicht mit einer EM vergleichen, mit einem Mehrkampf mit mehreren Strecken. Ich fühlte noch die 1500 m." Pechstein hatte über die 1500 Meter in 2:00,56 Minuten den neunten Platz belegt.

Die deutschen Sprinterinnen haben zur Halbzeit noch Chancen auf eine Top-10-Platzierung. Gabriele Hirschbichler ist nach zwei Rennen Neunte, Roxanne Dufter (beide Inzell) liegt auf Rang zwölf.

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