Freund wird Zehnter am Monsterbakken

SID
Severin Freund konnte nicht um den Sieg mitspringen
© getty

Robert Kranjec hat das Skifliegen am Monsterbakken im norwegischen Vikersund gewonnen. Der Slowene feierte auf der größten Schanze der Welt mit Weiten von 236,0 und 239,5 m überraschend seinen ersten Saisonsieg. Bester Deutscher war Vorjahressieger Severin Freund als Zehnter, Richard Freitag folgte auf dem zwölften Rang.

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Der ehemalige Skiflug-Weltmeister Kranjec kam im ersten von drei Weltcups auf der gefürchteten Anlage auf 432,8 Punkte und gewann vor dem Norweger Kenneth Gangnes (428,4). Dritter wurde der 43 Jahre alte Noriaki Kasai (418,5), der Japaner landete zum dritten Mal in Folge auf dem Podest.

Skiflug-Weltmeister Peter Prevc (Slowenien) musste sich mit Rang vier begnügen und verpasste im 17. Springen des Winters erst zum dritten Mal das Podest. Der neunmalige Saisonsieger führt die Gesamtwertung mit 1374 Punkten dennoch weiter klar vor Freund (907) an. Gangnes machte mit jetzt 850 Zählern weiter Boden gut.

Freund lag nach 192,5 m im ersten Durchgang nur auf dem 16. Rang, startete mit guten 228,0 m aber wie schon zuletzt in Trondheim eine Aufholjagd. "Vikersund ist eine richtig tolle Skiflugschanze. Das Gefühl, hier am Limit zu fliegen, ist ein ganz besonderes", hatte Freund vor dem Wettkampf gesagt. An seine starke Leistung vom Vorjahr, als er mit 245,0 m für einen deutschen Rekord gesorgt hatte, konnte der Skiflug-Weltmeister von 2014 aber nicht anknüpfen.

"Macht dann schon wieder nicht so viel Spaß"

Freitag (215,0 und 195,0 m) fiel nach gutem Auftakt noch vom achten Rang zurück. "Das macht dann schon wieder nicht so viel Spaß", sagte der Sachse, der nach dem ersten Durchgang noch die Faust in den Himmel gereckt hatte.

Dritter DSV-Adler im zweiten Durchgang war Markus Eisenbichler. Der 24 Jahre alte Weltcup-Rückkehrer landete am Ende auf dem guten 21. Platz und sammelte erstmals in diesem Winter Weltcup-Punkte.

Gleich vier Deutsche schafften es dagegen nicht in den zweiten Durchgang. Andreas Wank (35.), Stephan Leyhe (36.), Karl Geiger (40.) und Andreas Wellinger (45.) mussten vorzeitig die Koffer packen. Geiger wartet als einziger des DSV-Teams weiter auf den ersten "200er" seiner Karriere.

Schrecksekunde für Tepes

Eine Schrecksekunde erlebte Jurij Tepes. Der Slowene stürzte im zweiten Durchgang nach der Landung, konnte die Arena aber auf eigenen Füßen verlassen. Völlig außer Form präsentierte sich erneut Lokalmatador Rune Velta. Der Doppel-Weltmeister des vergangenen Jahres enttäuschte bei einem seiner wenigen Auftritte im Weltcup, "hüpfte" nur auf 129,5 m und verpasste auf Platz 51 den zweiten Durchgang klar.

Besser machen können es Velta und die deutsche Mannschaft von Werner Schuster am Samstag und Sonntag (jeweils 16.00 Uhr), wenn in Vikersund zwei weitere Einzel-Wettbewerbe auf dem Programm stehen.

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