Wendl/Arlt erstmals Europameister

SID
Tobias Wendl und Tobias Arlt krönten sich in Sotschi zum Europameister
© getty

Die Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) sind erstmals Rodel-Europameister. Die Olympiasieger und Weltmeister aus Bayern gewannen am Samstag die Titelkämpfe in Sotschi, die gleichzeitig das Weltcup-Finale bildeten.

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Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) verpassten ihren zweiten EM-Titel als Siebte deutlich, die Platzierung reichte den Thüringern dennoch zum erstmaligen Triumph im Gesamtweltcup.

Die Österreicher Peter Penz/Georg Fischler holten mit fast drei Zehnteln Rückstand Rang zwei vor Andris Sics/Juris Sics aus Lettland. Die deutschen Weltcup-Neulinge Tim Brendel/Markus Schmid (Berchtesgaden/Königssee) belegten den elften Platz, im EM-Klassement reichte es zu Rang zehn.

Alle Titel in deutscher Hand

"Der EM-Titel hat in unserer Sammlung noch gefehlt, wir sind überglücklich, dass es geklappt hat", sagte Wendl im "ZDF": "Vor ein paar Jahren hatten die Doppel aus Österreich noch alle Titel, jetzt können wir behaupten, dass alle in deutscher Hand sind."

Am Ort ihres Olympiatriumphes aus dem vergangenen Jahr ließen Wendl/Arlt keinen Zweifel daran, dass sie ihre Topform pünktlich zum Saisonende wiedergefunden haben. Nach schwierigem Saisonstart sicherten sie sich Gold in beiden großen Meisterschaften, vor zwei Wochen hatten die Bayern im lettischen Sigulda bereits ihren WM-Titel erfolgreich verteidigt.

Im Gesamtweltcup setzte es nach zwei Siegen in den vergangenen beiden Jahren dagegen eine Niederlage, vor allem die schwachen Ergebnisse zu Saisonbeginn gaben den Ausschlag. Wendl/Arlt testeten zu lange erfolglos neues Material und holten erst im fünften Rennen ihren ersten Saisonsieg.

"Sotschi immer schwierig für uns"

Eggert/Benecken waren bereits mit schlechten Erinnerungen ins Sanki Sliding Center gereist. Vor einem Jahr enttäuschten sie bei den Olympischen Spielen mit dem achten Platz.

"Sotschi war immer schwierig für uns, wir hatten auch im Abschlusstraining Probleme. Wir wollten dann einfach auf Sicherheit zum Gesamtsieg fahren, wir können megastolz sein", sagte Eggert.

Der vor Monaten noch komfortable Vorsprung auf Wendl/Arlt (1055 Punkte) im Gesamtweltcup schrumpfte damit noch einmal deutlich, mit letztlich 1071 Zählern, sechs Siegen und fünf zweiten Plätzen in zwölf Rennen ist der Sieg im Geamtklassement dennoch verdient.

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