Friedrich erstmals Europameister

SID
Francesco Friedrich fuhr der Konkurrenz davon
© getty

Weltmeister Francesco Friedrich (Oberbärenburg) hat in La Plagne erstmals den EM-Titel im Zweierbob gewonnen. Er setzte sich gegen große Konkurrenz durch.

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Der 24-Jährige holte am Samstag bei den gleichzeitig als Weltcup ausgetragenen Titelkämpfen mit Anschieber Martin Grothkopp Gold und verwies Oskars Melbardis aus Lettland und den Schweizer Rico Peter auf die Plätze. Für Friedrich war es kurz vor dem Heim-WM in Winterberg zudem erst der zweite Weltcup-Sieg der Saison nach seinem Erfolg zum Auftakt im Dezember.

"Das ist doch perfektes Timing, es sind nur noch vier Wochen bis zur WM", sagte Friedrich auf dem Podium: "Wir sind wieder auf dem richtigen Weg." Nico Walther (Riesa) landete mit Marko Hübenbecker zudem auf dem siebten Platz, Johannes Lochner (Stuttgart) fuhr mit Joshua Bluhm in seinem zweiten Weltcup-Rennen auf Rang neun.

Im ersten Lauf hatte Friedrich einen vergleichsweise schwachen Start hingelegt, auch dank gleich mehrerer Wandberührungen seiner Konkurrenten übernahm er zur Halbzeit dennoch die Führung. "Der Lauf war sehr gut, aber am Start müssen wir gleich noch arbeiten", sagte der Sachse. Das gelang mit einem stärkeren zweiten Start und einer sauberen Fahrt durch die Olympiabahn von 1992, am Ende trennten Friedrich vier Hundertstel von Melbardis.

Aufwärtstrend geht weiter

Friedrich setzte damit seinen mit Blick auf die Heim-WM so wichtigen Aufwärtstrend fort, in der vergangenen Woche hatte er in St. Moritz mit Rang zwei im Vierer seinen ersten Podestplatz seit Mitte Dezember gefeiert. "Es waren schwierige Wochen, ich mache ja nichts anders als sonst", sagte Friedrich im Ersten: "Man muss aus so einem Tief eben wieder herausfinden."

Der Zweier-Spezialist sorgte nun für eine bis dato ganz starke EM-Bilanz der deutschen Bobs. Am Freitag hatten Anja Schneiderheinze (Erfurt), Cathleen Martini (Oberbärenburg) und Stefanie Szczurek (Oberhof) bereits einen deutschen Dreifachsieg eingefahren - allerdings nur in der EM-Wertung. Im Weltcupklassement musste sich das Trio überraschend deutlich der Konkurrenz aus Übersee geschlagen geben und belegte nur die Plätze fünf, sechs und sieben.

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