Reichelt, Vizeweltmeister von 2011 in dieser Diszplin, hatte nach einem fehlerfreien Rennen auf dem schwierigen Kurs der Strecke "Birds of Prey" 52 Hundertstel Vorsprung auf Jansrud, der sich um unteren Teil einen Schnitzer leistete. Dritter wurde der Franzose Alexis Pinturault (+0,62). Für den 34 Jahre alten Reichelt war es der achte Weltcup-Sieg, der vierte im Super-G.
"Das ist ein wunderschöner Sieg für mich, vor allem weil es der erste nach meiner Rücken-OP war", sagte Reichelt, der wegen des Eingriffs im Frühjahr seinen Olympia-Start in Sotschi hatte absagen müssen. Zudem war es der erste Erfolg im Super-G für Österreich seit März 2002, als Klaus Kröll in Kvitfjell gewonnen hatte. "Das wird der ganzen Mannschaft Auftrieb geben", meinte Reichelt.
Ferstl enttäuschend
Die deutsche Hoffnung Josef Ferstl (Hammer) enttäuschte als 40. mit 3,14 Sekunden Rückstand und verpasste damit die Punkte-Ränge. Klaus Brandner (Königssee) und Andreas Sander (Ennepetal) schieden aus. Tobias Stechert (Oberstdorf), der am Freitag als Abfahrts-16. überzeugt hatte, verzichtete wegen Knieschmerzen auf einen Start.
Jansrud hatte am Freitag die Abfahrt in Beaver Creek gewonnen, wo vom 2. bis 17. Februar 2015 um WM-Medaillen gefahren wird. Zuvor hatte der 29-Jährige in Lake Louise/Kanada in Abfahrt und Super-G triumphiert
Als letzter Läufer hatte der Österreicher Herrmann Maier im Januar 1998 vier aufeinander folgende Weltcup-Rennen gewonnen. Vier Siege bei Speed-Rennen in Serie waren zuletzt Maiers Landsmann Peter Wirnsberger vor 29 Jahren (Dezember 1985/Januar 1986) gelungen.