Die Leiden der Miriam G.

Von SPOX
Miriam Gössner hat's momentan nicht leicht im Weltcup
© getty
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Flops

Mimis Rechnung

Nach dem völlig verkorksten Auftakt letzte Woche wollte sie die SPOX-Redaktion tröstend in den Arm nehmen: Miriam Gössner war mehr als traurig. Und diese Woche? Mimi weinte bittere Tränen. Und wieder leidet SPOX mit.

Was war dieses Mal passiert? Beim Sprint in Hochfilzen handelte sich Gössner zunächst vier Strafrunden ein. Ärgerlich genug. Noch schlimmer: Die 24-Jährige lief in der Folge eine Strafrunde zu wenig. Natürlich unabsichtlich. "Ich bin mir sicher, dass ich alle gelaufen bin", stotterte sie völlig verdutzt im Ziel.

Die TV-Bilder belegten das Gegenteil. Die Rennleitung brummte ihr eine Zeitstrafe auf, Gössner wurde so nur 93. (statt 48.) und durfte nicht in der Verfolgung starten. Und während sich die Kolleginnen und Freund Felix Neureuther (siehe Tops) feierten, blieb Mimi traurig alleine. Auch Bundestrainer Gerald Hönig litt mit ihr. "Das war natürlich ein Tiefschlag. Bei Miriam passt das Gesamtpaket noch nicht, sie wird noch Rennen brauchen." Wir bleiben dran...

Tatort Taschler:

Es hat Potential für einen echten Krimi, was in der letzten Woche von der "Gazzetta dello Sport" veröffentlicht wurde. Der Hauptdarsteller: Gottlieb Taschler, Vizepräsident des Biathlon-Weltverbands und Schwiegervater von Johannes Dürr.

Ja, jenem Dürr, der bei den Olympischen Spielen in Sotschi als EPO-Dopingsünder entlarvt worden war. Aber das hat mit der eigentlichen Geschichte erst mal nichts zu tun. Denn laut der größten Sportzeitung Italiens hat Taschler nicht Dürr, sondern seinen leiblichen Sohn und Biathleten Daniel mit Dottore Epo, besser bekannt als der lebenslang gesperrte Mediziner Michele Ferrari, in Kontakt gebracht.

Sogar Mitschnitte von Telefongesprächen wurden geliefert. Kein Wunder, dass Taschler dagegen vorgeht, zuerst gegenüber der "Neuen Südtiroler Tageszeitung": "Es ging um ein medizinisches Problem meines Sohnes, nicht aber um Doping."

Wenig später verkündete er mittels Presseerklärung: "Ich habe nie meinen Sohn aufgefordert, sich zu dopen und auch nie daran gedacht, eventuell illegale Tätigkeiten vonseiten von Dr. Ferrari für Daniel anzufordern. Die Schlussfolgerungen, die im genannten Artikel aus den Prozessakten einer noch nicht abgeschlossenen gerichtlichen Untersuchung gezogen werden, gehen in Richtung Verleumdung und Sensationsjournalismus. Um mein Ansehen und meine Ehre zu schützen, habe ich den Bozner Anwalt Flavio Moccia beauftragt, einzugreifen, damit mein guter Ruf nicht zerstört wird."

Scheiß auf die Matrix:

In der Vorwoche war in den Tops und Flops noch die Rede von einem Ausrutscher. Einer einmaligen Sache. Einem Fehler in der Matrix. Aber mittlerweile macht sich SPOX doch ein wenig Sorgen um unsere Rodel-Asse.

Klar, Natalie Geisenberger gewann den Weltcup in Calgary. Die Olympiasiegerin hatte am Ende aber nur 58 Tausendstel Vorsprung auf die Kanadierin Alex Gough. Nun gut, wir wollen mal nicht so sein.

Sogar die Pleite im abschließenden Sprint-Rennen hätten wir so hingenommen, zähneknirschend, aber okay. Dass allerdings Felix Loch zwei Rennen in Folge nicht von ganz oben auf dem Podium grüßt, macht uns dann doch stutzig.

Samuel Edney, noch so einen Kanadier, musste er den Vortritt lassen. "Als ich morgens aufgestanden bin und das Wetter sah, wusste ich, dass wir einen lustigen Tag haben würden", so Loch angesichts eines Temperatursturzes um 15 Grad.

Zu allem Überfluss beendete er das Sprint-Rennen auf dem 14. Rang. Letzter. Bevor jetzt hier einer hyperventiliert, muss gesagt werden: Zumindest bei den Doppelsitzern herrschen die gewohnten Machtverhältnisse - Stichwort Doppelsieg. Und irgendwie ist das Ganze auch ein wenig erfrischend, man muss ja auch mal großzügig sein und den anderen Nationen ein paar Brotkrümel hinwerfen.

Miller-Time:

Die Tops und Flops des Wochenendes sind ja schon immer ein buntes Potpourri, das weit über den Sport hinausgeht. Deswegen hat auch Bode Miller jede Woche die Chance, hier aufzutauchen, auch wenn er nach seiner Verletzung momentan nicht aktiv im Weltcup startet.

Aber ein Miller braucht keinen Schnee, um für Schlagzeilen zu sorgen. Das neueste wilde Gerücht: Seine schwangere Frau Morgan Beck soll sich im Internet einen irren Zoff mit Millers Ex Sara McKenna liefern.

Nun ist ein Streit zwischen der ehemaligen und aktuellen Lebenspartnerin ja nichts Unübliches, irgendwer ist ja meistens unzufrieden. Aber beim Duell Beck vs. McKenna wird's dann doch abenteuerlich.

Beck soll unter falschem Namen beschrieben haben, wie McKenna von Bode nur schwanger wurde, weil diese ein von Miller benutztes Kondom aus dem Müll gefischt hatte. Dass das einstige Paar so zerstritten ist, dass man sich offenbar nicht mal auf einen Namen des mittlerweile 22 Monate alten Sohnes einigen kann, tut sein Übriges dazu. Die USA, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten...

Tops: King Slalom, Tournee-Sieger Freund und der Monster-Bakken

Flops: Die Leiden der Miriam G., Tatort Taschler und Millers Kondom

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