Northug droht Gefängnisstrafe

SID
Petter Northug droht eine Gefängnisstrafe
© getty

Langlauf-Olympiasieger Petter Northug droht nach seinem Autounfall unter Alkoholeinfluss eine Gefängnisstrafe. Norwegische Rechtsexperten gehen angesichts der Umstände von einem Gefängnisaufenthalt von 30 bis 60 Tagen aus, die nur sehr selten ausgeschöpfte Höchststrafe liegt bei einem Jahr.

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Northug war am frühen Sonntagmorgen mit seinem schwarzen Audi A7 in Trondheim in eine Leitplanke gekracht und hatte sich danach unerlaubt vom Unfallort entfernt.

Der 28-Jährige hat bereits zugegeben, dass er zum Unfall-Zeitpunkt betrunken war - wie sehr, darüber soll eine Blutprobe Aufschluss geben. Strafrelevant ist ein Promillewert von über 0,5. Northugs Beifahrer zog sich bei dem Unfall einen Schlüsselbeinbruch zu.

Medienberichten zufolge soll Northug im General Bangs Vei in Trondheim zunächst eine Verkehrsinsel und mehrere Schilder überfahren haben, ehe er mit überhöhter Geschwindigkeit (bei erlaubten 40 km/h) in die Leitplanke fuhr.

Totalschaden und Fahrerflucht

Am Unfallwagen entstand Totalschaden. Northug beging Fahrerflucht und soll von der Polizei in seinem mehrere hundert Meter entfernten Haus aufgespürt worden sein.

"Ich bereue zutiefst, was passiert ist. Ich bin sehr unglücklich und von mir selbst enttäuscht", sagte der Doppel-Olympiasieger von Vancouver 2010. Er sei bereit, die Strafe für seine Verfehlungen hinzunehmen, wurde er in einer Mitteilung weiter zitiert.

Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg, eine bekennende Langlauf-Anhängerin, zeigte sich erschüttert von dem Vorfall. "Das ist eine traurige Sache. Er muss wie alle anderen seine Strafe auf sich nehmen. Aber ich hoffe, dass ich ihn wieder in der Loipe sehen werde", sagte die konservative Politikerin.

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