Maier: Speed-Team ein Desaster

SID
Stephan Keppler ging in Vancouver noch als einziger Deutscher an den Start
© getty

Für Wolfgang Maier, Alpindirektor des Deutschen Skiverbandes, ist es ein Desaster, dass die Olympia-Abfahrt in Sotschi ohne einen deutschen Starter ausgetragen wird.

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"Wir stehen mit einem Trümmerhaufen da", sagte Maier am Freitag in Kitzbühel mit Blick auf die Situation im Speed-Team der Männer. Dass bei Olympia wie zuletzt 2006 in Turin kein deutscher Abfahrer dabei ist, "ist für uns alle eine herbe Enttäuschung. Die Zielsetzung war eine ganz andere", sagte Maier.

Bei den Spielen 2010 in Vancouver war in Stephan Keppler aus Ebingen immerhin ein Deutscher in der alpinen Königsdisziplin vertreten. Der Schwabe, der am Wochenende in Kitzbühel letztmals im Weltcup fahren wird, belegte damals Rang 24 - mit einem Rückstand von 1,8 Sekunden auf Olympiasieger Didier Defago aus der Schweiz. Keppler hatte in diesem Winter ebenso wenig die verbandsinterne Olympia-Norm geschafft wie seine jüngeren Teamkollegen.

Nur zwei Deutsche in Kitzbühel

"Mit Tobi Stechert waren wir nahe dran", sagte Maier. Doch der 28 Jahre alte Oberstdorfer, der Ende November als Elfter in Lake Louise/Kanada immerhin die "halbe" Norm eingefahren hatte, zog sich beim Training für die Weltcup-Abfahrt im Schweizer Wengen in der vergangenen Woche einen Meniskusriss zu.

Im österreichischen Ski-Mekka Kitzbühel startet am Samstag bei der Abfahrt auf der berühmt-berüchtigten, in diesem Jahr wegen Schneemangels aber modifizierten "Streif" in Josef Ferstl (Hammer) nur noch ein weiterer Deutscher. Andere, wie etwa der frühere Junioren-Weltmeister im Super-G Andreas Sander aus Ennepetal, haben mit den Nachwirkungen schwerer Verletzungen zu kämpfen.

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