Schmitt sagt Goodbye

SID
Martin Schmitts lange Karriere nimmt in Willingen ein Ende
© getty

Die deutschen Skispringer wollen am Wochenende beim Heimspiel in Willingen Schwung für Olympia holen. Abschied nehmen heißt es dagegen für Martin Schmitt.

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Severin Freund und Andreas Wellinger verabschieden sich in Richtung Sotschi, Martin Schmitt verabschiedet sich in den Ruhestand: In der Party-Hochburg Willingen heißt es am Wochenende für die deutschen Skispringer "Lebewohl" sagen. Während die Olympia-Fahrer im Sauerland auf eine gelungene Generalprobe für die Winterspiele hoffen, hat Altmeister Schmitt seinen letzten Auftritt vor großem Publikum.

"Mit Willingen verbinde ich sehr schöne Erinnerungen. Schließlich konnte ich hier meinen ersten und bisher einzigen Sieg in Deutschland feiern", sagt Freund, der im Januar 2011 an der Mühlenkopfschanze triumphiert hatte. Auch in diesem Jahr zählt der 25-Jährige wieder auf die zahlreichen Fans: "Es ist immer ein grandioses Erlebnis, in Willingen zu springen. Man wird hier förmlich runtergetragen", sagt Freund.

Ein willkommener Test

Freuen dürfen sich auch die Zuschauer, gehen die deutschen Athleten doch wenige Tage vor der Abreise nach Sotschi in Bestbesetzung an den Start. "Die Wettkämpfe sind uns ein willkommener Test", sagt Bundestrainer Werner Schuster, der neben Freund auch die Olympia-Fahrer Wellinger, Richard Freitag, Marinus Kraus und Andreas Wank nominiert hat. Zudem werden Michael Neumayer und Markus Eisenbichler vom Bakken gehen.

Mit dabei sein wird auch Martin Schmitt, wenn auch nur als Zuschauer. Zwei Tage nach seinem 36. Geburtstag verkündet der viermalige Weltmeister am Freitag, was längst kein Geheimnis mehr ist: Nach 17 Jahren im Weltcup tritt der Altmeister endgültig ab. "Der Mühlenkopf wird dem Idol am Samstag ganz sicher nachträglich ein Ständchen aus Tausenden Kehlen bringen, das unter die Haut gehen wird", teilten die Veranstalter mit.

Der Ort für Schmitts Abschied könnte passender kaum sein, denn in Willingen erreichte die Begeisterung um den Schwarzwälder einst ihren Höhepunkt. Als Schmitt 1999 an seinem 21. Geburtstag Zweiter wurde, meldete die Schanze mit 36.000 Zuschauern ausverkauft. "Vor allem 1999 und 2000 hatte ich dort tolle Wochenenden, die bleiben in Erinnerung", sagt Schmitt.

Schmitt hofft auf emotionalen Abschied

Mit dem DSV-Team gewann der Oldie 2010 auf der größten Großschanze der Welt noch einmal das Teamspringen. Nun hofft er auf einen emotionalen Abschied. "Uns verbindet als Verein mit Martin eine langjährige Freundschaft, deshalb ist es super, dass er in Willingen unser Gast ist", sagt Ski-Club-Präsident Jürgen Hensel.

Freuen dürfen sich die Zuschauer bei der Olympia-Generalprobe auf ein erlesenes Feld. Bis auf Norwegen schicken alle Nationen ihre besten Athleten nach Deutschland, darunter die österreichischen Tourneesieger Thomas Diethart und Gregor Schlierenzauer, Weltmeister Kamil Stoch aus Polen, Finnlands Schanzenrekordler Janne Ahonen und Japans Altmeister Noriaki Kasai. Sein gerade erst erobertes Gelbes Trikot des Gesamtweltcup-Führenden muss der Slowene Peter Prevc verteidigen.

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