Hildebrand im Einzel auf Rang vier

SID
Franziska Hildebrand schrammte nur haarscharf an ihrer ersten Podiumsplatzierung vorbei
© getty

Mit der Staffel sammeln die deutschen Biathletinnen Podestplätze in Serie, in den Einzelrennen geht das Warten im Olympiawinter weiter: Franziska Hildebrand hat den Sprung aufs "Stockerl" beim Heim-Weltcup in Ruhpolding als Vierte im Einzel knapp verpasst, konnte im Ziel aber trotzdem schon wieder lachen.

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"Ich freue mich über den vierten Platz", sagte die 26-Jährige aus Clausthal-Zellerfeld. Einen Monat vor Olympia in Sotschi lieferte sie schließlich das beste Resultat ihrer Karriere ab.

Am Mittwoch hatte Schlussläuferin Hildebrand die Frauenstaffel im Chiemgau noch auf Rang zwei und damit zum dritten Podiumsplatz im dritten Rennen des Winters geführt.

Im Klassiker über 15 km lag sie nach den ersten drei Schießen in Führung, erst der 17. Schuss verfehlte sein Ziel. "Der ist mir weggehuscht", sagte Hildebrand: "Jetzt will ich gesund durch die Vorbereitung für Olympia kommen, und dann sehen wir weiter, was dort möglich ist."

Sieg für Soukalova

Ohne den Patzer hätte sie erstmals in ihrer Laufbahn auf dem Podest stehen können, so betrug der Rückstand auf die siegreiche Gesamtweltcup-Führende Gabriela Soukalova (Tschechin/1 Fehler) im Ziel 52,8 Sekunden. Zweite wurde die Weißrussin Darja Domratschewa (2) vor der Tschechin Veronika Vitkova (0).

Bei der Generalprobe für das lange Olympiarennen in Sotschi am 14. Februar wurde Laura Dahlmeier (Partenkirchen/2) auf Rang 14 vor 11.000 Zuschauern in der Chiemgau-Arena zweitbeste Deutsche. Die 19 Jahre alte Franziska Preuß (Haag/3) wurde 16., Andrea Henkel (Großbreitenbach/2) musste sich in ihrer Spezialdisziplin mit Rang 17 begnügen.

Kathrin Lang, geborene Hitzer, feierte unweit ihrer Heimat ein schwaches Weltcup-Comeback. Die 27-Jährige, die im Juli 2012 ihre erste Tochter Lenia Maria zur Welt brachte, wurde nach sechs Schießfehlern nur 72. Lang wurde ursprünglich ins Team geholt, um sich für Olympia anzubieten. Diese Chance nutzte sie nicht und verpasste genau wie Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl/7) die Qualifikation für die Verfolgung am Sonntag.

Müssiggang optimistisch

Die Ergebnisse des Rennens sind die Grundlage für die abschließende Verfolgung am Sonntag. Allerdings werden die Zeitrückstände auf die Siegerin halbiert, da den Jagdrennen normalerweise ein Sprint mit der halben Distanz vorausgeht. Die Kombination aus Einzel und Verfolgung hatte es in dieser Form bei den Frauen zuletzt 2003 gegeben.

Mit Blick auf Olympia stimmen Bundestrainer Uwe Müssiggang vor allem die starken Staffelleistungen optimistisch. "Wir haben es aus eigener Kraft geschafft, vorne mitzulaufen", sagte der Cheftrainer rückblickend, nachdem sowohl die Männer- als auch die Frauenstaffel in Ruhpolding auf Rang zwei gelaufen war.

"Sehr gute Voraussetzungen"

Die verbleibenden vier Wochen bis zum Start der Winterspiele in Russland wolle man nun nutzen, um an individuellen Schwächen zu arbeiten. Nach dem Weltcup in der kommenden Woche in Antholz wird sich die Mannschaft im italienischen Ridnaun auf den Saisonhöhepunkt vorbereiten.

"Wir haben dort sehr gute Voraussetzungen, die Organisatoren legen die Strecken in Richtung Sotschi aus", sagte Müssiggang.

Bevor es nach Italien geht, wird der Weltcup in Ruhpolding am Samstag (12.45 Uhr/ZDF) mit dem Einzel der Männer fortgesetzt. Dabei ist noch offen, ob der ehemalige Sprint-Weltmeister Arnd Peiffer an den Start geht. "Wir würden uns das wünschen, entscheiden aber erst vor dem Rennen", sagte Müssiggang.

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