Skeletonis zittern um Olympia-Norm

SID
Marion Thees wäre momentan die einzige Skeleton-Fahrerin die nach Sotschi dürfte
© getty

Im deutschen Skeleton-Team herrscht großes Zittern um die Olympia-Tickets. Nach den erneut enttäuschenden Auftritten beim vorletzten Weltcup der Saison in Innsbruck-Igls/Österreich hat einzig Marion Thees die harten nationalen Qualifikationskriterien für eine Teilnahme an den Winterspielen in Sotschi erfüllt.

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Die Olympiadritte Anja Huber, der WM-Fünfte Frank Rommel und der ehemalige Junioren-Weltmeister Alexander Kröckel müssen dagegen auf eine Ausnahmeregelung durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) hoffen. Am kommenden Donnerstag findet die zweite und letzte Olympia-Nominierungsrunde des DOSB statt.

Für welche Athleten der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) eine Ausnahmeregelung beantragt, stand am Sonntag noch nicht fest.

"Wir werden das jetzt intern besprechen und dann ein offizielles Schreiben an den DOSB aufsetzen", sagte Skeleton-Bundestrainer Jens Müller dem SID: "Ich hoffe natürlich sehr, dass wir mit mehr als nur einer Fahrerin nach Sotschi reisen dürfen. Wir haben in der Saison das Recht auf jeweils drei Startplätze eingefahren, das sollte man auch berücksichtigen."

Formkurve zeigt nach unten

Allerdings zeigte die Formkurve der deutschen Skeletonis zuletzt deutlich nach unten. Dennoch dürften sich vor allem Huber und Rommel Hoffnungen auf eine Teilnahme bei den Winterspielen machen, denn beide scheiterten mit zwei Top-6-Platzierungen und einmal Rang sieben nur denkbar knapp an der Norm (dreimal unter die besten sechs). Kröckel kam dagegen nach Verletzungssorgen zu Saisonbeginn nicht einmal unter die besten sechs Fahrer.

"Die Entscheidung liegt nun woanders, ob ich zu den Olympischen Spielen fahre oder nicht", schrieb Ex-Weltmeisterin Huber auf ihrer Facebook-Seite: "Aber bis dahin werde ich weiter davon träumen." Beim Weltcup in Sotschi vor einem Jahr war Huber genau wie Rommel auf Rang drei gefahren.