Slalom: Höfl-Riesch mit drittem Platz

SID
Zum Abschluss des Jahres zeigte Maria Höfl-Riesch in Lienz ein starkes Rennen
© getty

Versöhnlicher Jahresabschluss für Maria Höfl-Riesch: Beim Weltcup-Slalom im österreichischen Lienz belegt sie Rang drei beim Rekordsieg von Marlies Schild aus Österreich. Maria Höfl-Riesch sah erleichtert aus, glücklich. "Super, mit so einem Ergebnis das Jahr abzuschließen", sagte sie mit einem gelösten Lächeln.

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Im österreichischen Lienz beendete Höfl-Riesch das Jahr nach einem doch eher enttäuschenden 15. Rang im Riesenslalom mit einem starken dritten Rang im Slalom.

Den Sieg-Rekord von Marlies Schild aus Österreich, die mit ihrem 35. Erfolg bei einem Weltcup-Slalom Vreni Schneider aus der Schweiz überholte, konnte Höfl-Riesch (0,63 sekunden zurück) nicht verzögern. Doch ihre vierte Podestplatzierung im Olympiawinter hinter Schild sowie Weltmeisterin Mikaela Shiffrin (USA) war der gelungene Jahresabschluss nach ein paar kleinen Rückschlägen.

Unabhängig davon, dass Höfl-Riesch ihrem auf der Tribüne mitfiebernden Papa Sigi eine Freude zu dessen Geburtstag machte: Sie geht auch als Führende im Gesamtweltcup ins neue Jahr. Zwei Punkte liegt sie vor Tina Weirather aus Liechtenstein, 14 vor Anna Fenninger aus Österrreich, die am Samstag den Riesenslalom auf dem Schlossberg in Lienz gewann, 43 vor Lara Gut aus der Schweiz.

"Slalom ist extrem wichtig"

"Der Slalom ist extrem wichtig für mich, weil den meine jungen Konkurrentinnen ja nicht fahren", betonte die auch erst 29 Jahre alte Höfl-Riesch. Daher hat sie auch Glück, dass der für den 4. Januar in Zagreb vorgesehene, jedoch dort abgesagte Slalom nun am 5. Januar im italienischen Bormio ausgetragen wird. Außerdem: Höfl-Riesch weiß, dass sie im Slalom auch noch Luft nach oben hat.

Sportdirektor Wolfgang Maier nannte das Ergebnis im Slalom "ganz ordentlich", nachdem die schon für Olympia (7. bis 23. Februar) qualifizierte Christina Geiger auf Rang acht gefahren war. Weltcup-Punkte holten zudem Barbara Wirth (20.) und Höfl-Rieschs Schwester Susanne Riesch (24.). "Das war seit längerer Zeit mal wieder ein gutes Lebenszeichen des Teams", sagte Maier.

Nach dem Riesenslalom am Vortag hatte der Sportdirektor fast schon deprimiert geklungen. Höfl-Riesch auf Rang 15, die allerdings gerade erst genesene Viktoria Rebensburg nur auf Rang 24 - das gefiel Maier gar nicht: "Das war in keinster Weise zufriedenstellend, da waren wir zu weit weg von der Weltspitze." Höfl-Riesch etwa fehlten auf dem eisigen Schlossberg 3,39 Sekunden auf Siegerin Fenninger.

"Kampf ums Überleben"

Riesenslalom-Olympiasiegerin Rebensburg war am Ende froh, den Berg heil heruntergekommen zu sein, was freilich auch verständlich war. Drei Wochen hatte sie gar kein Rennen bestritten - wegen einer Lungenentzündung, wie sie nun verriet. Nach den nötigen Antiobiotika-Verabreichungen war sie "noch geschlaucht", nach dem zweiten Lauf dann körperlich am Ende: "Das war ein Kampf ums Überleben."

Wie beflügelt an den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr bleiben Marlies Schild und Fenninger. Marlies Schild gewann den am 29. Dezember ausgetragenen Slalom bereits zum sechsten Mal, Fenninger den am 28. Dezember ausgetragenen Riesenslalom zum dritten Mal nacheinander, diesmal vor Jessica Lindell-Vikarby (Schweden) - und der in dieser Saison auch im Riesenslalom starken Shiffrin.

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