Kombinierer mit starker Teamleistung

SID
Johannes Rydzek fehlten nur wenige Sekunden zum Sieg
© getty

Johannes Rydzek schrammte nur haarscharf am ersten Heim-Sieg in Schonach seit 1987 vorbei, Björn Kircheisen war den Freudentränen nahe - nur der erfolgsverwöhnte Eric Frenzel schwächelte erneut etwas: Die deutschen Kombinierer haben sich mit einem starken Mannschaftsergebnis in die Weihnachtspause verabschiedet.

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Dem ehemaligen Vizeweltmeister Rydzek fehlten in einem spannenden Schlusssprint nur 0,7 Sekunden zum ganz großen Coup - den ersten Sieg beim Schwarzwaldpokal seit dem Erfolg von Hubert Schwarz 1987.

"Bei diesen Verhältnissen war es ein super Rennen", sagte der von Rang elf in den 10-km-Langlauf gegangene Oberstdorfer Rydzek im "ZDF" hinsichtlich der widrigen Bedingungen mit Plusgraden, wenig Schnee und viel Regen.

Bundestrainer Herrmann Weinbuch, kürzlich als Trainer des Jahres 2013 ausgezeichnet, verteilte umgehend ein Sonderlob an den 22-Jährigen: "Sehr schön, dass er sich da ganz vorne reinhauen konnte." Vor allem aber hatte es Weinbuch die starke Mannschaftsleistung mit drei Platzierungen in den Top 10 angetan.

"Gestern war es nicht so schön", sagte der Weltmeister von 1987 mit Blick auf das schwache Abschneiden der Deutschen am Samstag, als Rydzek beispielsweise nur 21. geworden war: "Aber heute bin ich sehr zufrieden."

Kircheisen sichert sich Sotschi-Teilnahme

Großen Anteil daran hatte Kircheisen. Der 30-Jährige aus Johanngeorgenstadt belegte am Sonntag einen guten siebten Rang - und noch viel wichtiger: Er sicherte sich damit das Ticket für die Olympischen Spiele in Sotschi.

"Ich bin den Tränen nahe", sagte der achtmalige WM-Silbermedaillengewinner. Weinbuch freute sich sehr für seinen Oldie: "Er hatte einen enormen Druck verspürt, jetzt wird er erleichtert sein."

Erleichtert dürfte dagegen Frenzel nur sein, weil nun die Weihnachtspause ansteht. Nach Platz fünf am Samstag kam der dreimalige Saisonsieger zum Abschluss nur auf den achten Rang.

Immerhin: Der Weltmeister bleibt im Gesamtweltcup an der Spitze vor dem Japaner Akito Watabe, der beim Sieg des Franzosen Jason Lamy Chappuis Dritter wurde. Am Samstag hatte der Norweger Magnus Moan triumphiert.

Pause zur richtigen Zeit

"Am Schluss haben die entscheidenden Körner gefehlt", hatte Frenzel bereits am Samstag gesagt. Dasselbe traf offensichtlich auch einen Tag später zu: Im Schlusssprint fehlte dem nach dem Springen als Zweiter gestartete Frenzel der entscheidende Punch, seine Kontrahenten eilten auf den letzten 100 Metern davon. Aber: "Jetzt ist ja auch erstmal Weihnachten."

Derweil schaffte der enttäuschend in die Saison gestartete Tino Edelmann (Zella-Mehlis) als 14. am Sonntag zumindest die halbe Olympia-Norm, Manuel Faißt (Baiersbronn) verpasste mit Platz 17 sein zweiten Top-15-Ergebnis und damit die vorzeitige Qualifikation für Sotschi nur knapp.

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