Deutsche Bobs enttäuschen

SID
Bei seinen ersten Weltmeisterschaften 2012 in Lake Placid belegt Friedrich einen guten vierten Platz
© getty

Das erfolgsverwöhnte deutsche Bob-Team hat beim ersten Rennen in der Olympiasaison auf ganzer Linie enttäuscht. Beim Weltcup-Auftakt im kanadischen Calgary belegten Weltmeister Francesco Friedrich und dessen Anschieber Jannis Bäcker im Zweier-Wettbewerb als bestes BSD-Duo den sechsten Platz.

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Friedrich, der sich in der Vorsaison zum jüngsten Zweier-Weltmeister der Geschichte gekürt hatte, wies nach zwei durchwachsenen Läufen einen deutlichen Rückstand von 0,44 Sekunden Rückstand auf Sieger Steven Holcomb auf.

Der Olympiasieger aus den USA stellte im ersten Durchgang einen Bahnrekord auf und übernahm die Führung in der Gesamtwertung. Zweiter wurde der Schweizer Beat Hefti vor dem Kanadier Chris Spring.

Die zwei anderen deutschen Bobs kamen sogar noch schlechter aus den Startlöchern. Vierer-Weltmeister Maximilian Arndt musste sich mit Anschieber Marko Hübenbecker mit dem elften Rang (0,85 Sekunden Rückstand) zufrieden geben. Auch der Olympia-Zweite Thomas Florschütz mit Kevin Kuske an der Bremse hatte als Zwölfter (+0,93) keine Chance auf die Podestplätze.

Lange warnt vor zu hohen Erwartungen

Da der komplett neue Schlitten für die Olympiasaison noch nicht perfekt abgestimmt ist, hatte Bob-Bundestrainer Christoph Langen schon im Vorfeld vor zu hohen Erwartungen für den ersten Weltcup gewarnt.

Die großen Zeitrückstände im Zweier waren allerdings mehr als ernüchternd. Vor allem beim Start hinkten Friedrich und Co. der internationalen Konkurrenz deutlich hinterher.

Am Samstagabend (MEZ) findet das Rennen in der "Königsdisziplin" Vierer statt. Danach messen sich erstmals im Olympiawinter die Frauen-Bobteams.