Ex-Weltmeisterin Hölzl tritt zurück

SID
Kathrin Hölzl erklärt ihren Rückzug aus dem Skisport
© getty

Die ehemalige Riesenslalom-Weltmeisterin Kathrin Hölzl hat nach einer langen Leidenszeit ihren Rücktritt vom alpinen Ski-Rennsport erklärt.

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Die 29 Jahre alte Bischofswiesenerin, die seit beinahe drei Jahren mit chronischen Rückenschmerzen zu kämpfen hat, gab ihre Entscheidung am Montag im Rahen des Medientages des Deutschen Skiverbandes (DSV) auf dem Mölltaler Gletscher in Österreich bekannt.

"Die letzten zweieinhalb Jahre waren relativ schwierig, zäh. Die ganzen Arztbesuche, ich bin von Pontius zu Pilatus gerannt, aber ich war nie schmerzfrei. Jetzt stehe ich hier, es ist immer noch nicht wirklich besser geworden, auch wenn es im Alltag wieder geht und ich wieder joggen kann. Aber für Leistungssport reicht es leider nicht mehr. Und deshalb ist meine Karriere hiermit beendet", sagte Hölzl.

Körper macht nicht mehr mit

Hölzl hat seit Jahren mit gesundheitlichen Beschwerden zu kämpfen. Am 17. Februar 2011 hatte sie nach dem ersten Lauf des WM-Riesenslaloms in Garmisch-Partenkirchen wegen Rückenschmerzen aufgeben müssen. Danach startete sie nur noch einmal, beim Weltcup im österreichischen Lienz am 28. Dezember 2011.

Ihren größten Erfolg feierte Hölzl bei der WM 2009 im französischen Val d'Isere, als sie im Riesenslalom Gold gewann. Sie beendete damals eine Durststrecke von acht Jahren und 52 Rennen ohne Medaille bei Großveranstaltungen für die Alpinen des DSV.

Alpin-Direktor Maier bedauert Rücktritt

"Alle, die damals dabei waren, wissen, was da für Emotionen dabei waren nach sieben Jahren Durstrecke", sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier: "Katy ist für uns derzeit nicht zu ersetzen. Sie war nicht nur von der Leistung her, sondern auch fürs Teambuilding sehr, sehr wertvoll. Ich kann mich nur bei ihr bedanken."

In der auf ihren WM-Triumph folgenden Saison feierte Hölzl ihre einzigen beiden Siege im Weltcup, am Ende holte sie außerdem die Weltcup-Kugel in dieser Disziplin.

"Sie war immer die Riesenslalom-Ikone bei uns in der Mannschaft, der Leader in diesem Bereich und für mich auch eine wichtige Stütze", sagte Doppel-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch über Hölzl: "Sie war immer für mich als Freundin da. Es ist unglaublich, dass ein gesunder, junger Mensch mit sowas zu kämpfen hat, wie verhext und auch ein bisschen beängstigend."

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