Oberstdorf verliert Kampf um Nordische WM 2017

SID
Oberstdorf ist im Kampf um die Ausrichtung der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft gescheitert
© Getty

Der deutsche Bewerber Oberstdorf ist auch beim dritten Anlauf im Kampf um die Ausrichtung einer Nordischen Ski-Weltmeisterschaft deutlich gescheitert. Die Marktgemeinde im Allgäu, die sich bereits erfolglos für die WM 2013 und 2015 beworben hatte, schied bei der Wahl des Kongresses des Internationalen Skiverbandes FIS in Kangwonland/Südkorea bereits in der zweiten Runde aus. Im entscheidenden Wahlgang gewann Lahti mit 12:3 Stimmen gegen den krassen Außenseiter Planica.

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Die Alpine WM 2017 wurde schon im ersten Wahlgang mit 12 Stimmen zugunsten von St. Moritz gegen Are/Schweden entschieden. Die Skiflug-WM 2016 findet am Kulm bei Bad Mitterndorf in Österreich statt, die WM Freestyle/Snowboard 2016 sicherte sich die spanische Sierra Nevada.

Die Wahl zugunsten von Lahti war deshalb überraschend, weil bereits 2015 die Nordische WM in Falun in Schweden und damit in Skandinavien stattfindet. Vor allem der nun bereits viermal gescheiterte polnische Wintersportort Zakopane und Oberstdorf als WM-Ausrichter von 1985 sowie 2005 hatten sich als zentraleuropäische Kandidaten deshalb gute Chancen ausgerechnet.

Bei der Wahl in Südkorea aber scheiterte Zakopane gleich im ersten Wahlgang. Oberstdorf, das vergeblich mit dem Slogan: "Die Spur ins Herz" als Hinweis auf die spektakulären WM-Tage 2005 zu punkten versuchte, kam nur eine Runde weiter. Die Finnen hatten zuletzt 2001 in Lahti eine Nordische WM veranstaltet. Damals waren ähnlich viele Zuschauer verzeichnet worden wie vier Jahre später in Oberstdorf. Ob sich der Deutsche Skiverband (DSV) nochmals mit dem Kandidaten Oberstdorf um eine Nordische WM bewerben wird, ist ungewiss.

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