Beckert überholt Pechstein zum Saisonende

SID
Hat noch Chancen auf den Weltcup-Gesamtsieg: Jenny Wolf
© Getty

Sie verließen beide mit einem breiten, zufriedenen Grinsen die Eishalle im Berliner Sportforum. Claudia Pechstein und Stephanie Beckert standen beim Weltcup-Finale der Eisschnellläufer zwar beide nicht auf dem obersten Treppchen, Sieger aber waren die Langstrecken-Rivalinnen dennoch.

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Die Erfurterin Beckert, die monatelang ein chronisches Rückenleiden bekämpfte, holte sich hinter der souveränen Gesamtsiegerin Martina Sablikova Platz zwei am Ende eines schwierigen Winters. Pechstein lief in ihrer ersten Saison nach zweijähriger Sperre beständig auf das Podium und wurde im Gesamtklassement Dritte.

Ebenso sah auch der Einlauf über die 3.000 Meter am Freitag aus: Sablikova (4:03,14 Minuten) - Beckert (4:05,62) - Pechstein (4:07,65). Alle Chancen auf ihren siebenten Gesamtsieg in Folge hat hingegen noch Sprinterin Jenny Wolf, die nach Rang drei im ersten 500-Meter-Lauf 31 Punkte hinter der führenden Chinesin Yu Jing in Lauerstellung liegt.

"Ich bin absolut zufrieden"

"Jeder Podiumsplatz ist für mich ein Sieg. Ich bin absolut zufrieden", sagte Pechstein, die beim letzten Weltcup-Rennen in der Gesamtwertung noch ihre Rivalin Beckert an sich vorbeiziehen lassen musste. "Dass Stephanie vor mir ist, das ist mir völlig egal", schob die 40-Jährige schnell nach.

Fünf Langstrecken-Rennen hat Pechstein im Weltcup bestritten, immer landete sie unter den Besten drei der Welt. Ebenso wie Beckert will sie nun auch Edelmetall bei der WM in zwei Wochen in Heerenveen.

"Das Ziel ist wieder das Podium, ob es noch schneller geht als hier in Berlin, muss man sehen", sagt Beckert, die Mehrkampf-EM und Mehrkampf-WM ausgelassen und auf ihren Rücken gehört hatte. "Es zwickt noch manchmal und die letzte Kraft fehlt noch. Aber ich hätte am Anfang der Saison nicht gedacht, dass es am Ende so gut läuft", betonte die 21-Jährige. Die überragende Olympiasiegerin Sablikova herauszufordern, daran denken beide kaum. Die Tschechin gewann alle sechs Weltcup-Rennen des Winters.

Wolf gibt sich zufrieden mit Platz drei

500-Meter-Weltmeisterin Jenny Wolf lächelte ebenso zufrieden nach Rang drei zum Auftakt des Weltcup-Finals in ihrer Heimatstadt.

Zwar musste die Weltmeisterin die Führung in der Gesamtwertung an ihre ärgste Konkurrentin Yu Jing (China) abgeben, die Hoffnung auf die Revanche im zweiten Rennen am Samstag und die 15.000 Euro Prämie für den Gesamtsieg aber hat sie nicht aufgegeben.

"In der ersten Kurve ist mir ein Fehler unterlaufen und zum Schluss hat die Kraft gefehlt. Aber ich habe noch eine Chance", sagte die 33-Jährige. Wolf verlor in 38,37 Sekunden das direkte Duell gegen Jing (37,94) klar. Zweite wurde die südkoreanische Olympiasiegerin Lee Sang-Hwa, die in der Gesamtwertung auf Rang drei liegt.

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