Stricken, Eierlikör und ein Hauch von Punk

SID
Magdalena Neuner beendete nach dem dritten Gesamtweltcupsieg ihre Karriere
© Getty
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N wie Nachwuchs: Nach ihrer Karriere will die Rekord-Weltmeisterin "irgendwann" ihr Wissen an den Biathlon-Nachwuchs weitergeben. Den sogenannten C-Trainerschein hat sie bereits abgelegt. Ein Engagement im Spitzenbereich aber schließt sie aus.

O wie Oberhof: Im Thüringer Wintersportzentrum Oberhof gewann Magdalena Neuner am 5. Januar 2007 den ersten Weltcup ihrer Laufbahn. Seitdem bezeichnete sie die Wetterküche am Rennsteig immer als einen ihrer Lieblingsorte.

P wie Pate: Tierisch Freude bereiteten die WM-Organisatoren in Oestersund 2008 der deutschen Ausnahmeläuferin, als sie ihr die Patenschaft über ein Elchkalb anboten. Mittlerweile ist der Elch mit dem Namen "Neuner" ausgewachsen, Magdalena besuchte ihn im Dezember.

Q wie Qual: Jedes Jahr spulte sie mehr als 10.000 Trainingskilometer herunter und empfand das harte Sportlerleben dennoch nicht als Qual.

R wie Ruhpolding: Im deutschen Wintersport-Mekka schloss sich der Kreis in der Sportlerkarriere. Im Chiemgau absolvierte die damals 18-Jährige am 13. Januar 2006 ihren ersten Weltcup und wurde 41. Sechs Jahre später eroberte sie an gleicher Stelle zum Abschluss zweimal WM-Gold.

S wie Stricken: Die Handarbeit ist eines von Magdalenas Hobbys. Von einem ihrer Sponsoren wurden zwei Bücher (u.a. "Strickfilzen mit Magdalena Neuner") lanciert, Lena-Tipps gibt es auch per Video. Zu ihren Hobbys zählen zudem Motorradfahren und Bergtouren.

T wie Talent: Heimtrainer Bernhard Kröll bezeichnet seine Topläuferin als "einmaliges Talent, dass es vielleicht im nächsten Jahrzehnt nicht wieder geben wird." Magdalena selbst meint: "Ich war mit 16 Junioren-Weltmeister, mit 19 Weltmeister und mit 25 höre ich auf: bei mir geht alles schneller".

U wie Ungeduld: Ungeduld ist eine der wichtigsten Charaktereigenschaften von Magdalena Neuner. Wenn sich der Erfolg nicht rasch einstellte, wurde sie schon mal ungemütlich.

V wie Vorbild: Am Anfang ihrer internationalen Erfolgsgeschichte wurde sie auch wegen des gleichen Vornamens immer mit der großen Schwedin Magdalena Forsberg verglichen, die jahrelang die Szene dominierte. Neuner wehrte sich gegen das für Forsberg gebräuchliche Kosewort "Magda" und meinte: "Ich bin die Lena, nicht die Magda."

W wie Wallgau: Der Heimatort im Werdenfelser Land wird auch künftig das Zentrum in ihrem Leben bleiben. Von der in der Nähe des Walchensees gelegenen 1000-Seelen-Gemeinde aus, waren es nur 11 Kilometer bis zum Schießstand von Kaltenbrunn, wo Magdalena trainierte.

X wie x-mal: Die meisten Fragen wurden ihr x-mal in ihrer Karriere gestellt. Bei der WM in Ruhpolding lobte sie einen Preis für eine bisher noch nicht gestellte Journalisten-Frage aus. Es gab keinen Gewinner.

Y wie Yellow Bib: Die der Besten im Gesamtweltcup vorbehaltene gelbe Startnummern-Weste war immer das größte Ziel der Ausnahmeläuferin, die den Triumph im Gesamtweltcup noch höher einstufte als Goldmedaillen. "Den Gesamtweltcup gewinnt die Beste des ganzen Winters", sagte sie. Neuner siegte 2008, 2010 und 2012.

Z wie Zukunft: Noch bis zum Sommer gehört sie als Zollhauptwachtmeisterin der Zoll-Sportgruppe an, wird dann aber wohl aus dem Zolldienst ausscheiden, um sich ins Privatleben zurückzuziehen. Wie lange diese Erholungsphase dauern wird, ließ sie bisher offen.

Der Endstand im Gesamtweltcup 2012

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