Kiriasis rast in Whistler auf Platz zwei

SID
Sandra Kiriasis hat schon 36 Weltcupsiege auf dem Konto
© Getty

Die deutsche Olympiasiegerin Sandra Kiriasis ist beim Bob-Weltcup auf der Hochgeschwindigkeitsbahn im kanadischen Whistler hauchdünn am ersten Saisonsieg vorbeigerast. Acht Hundertselsekunden fehlten der Gesamtweltcup-Seriensiegerin beim siebten Weltcup der Saison auf Siegerin Kaillie Humphris (Kanada), die auf ihrer Heimbahn zum zweiten Mal in diesem Winter ganz oben stand.

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Der zweite Platz von Sandra Kiriasis erfreute den Bundestrainer, mit dem Gesamtergebnis der deutschen Bob-Damen kann er "zufrieden sein" - eigentlich hat Christoph Langen im kanadischen Whistler aber ganz andere Sorgen. Schon zum Start in das siebte Weltcup-Wochenende der Saison dominiert auf der umstrittenen Hochgeschwindigkeitsbahn die Kritik am Veranstalter.

"Hier wurde nichts gemacht. Die Stellen, die entschärft werden sollten, sind noch genauso wie vorher", sagte der 49-Jährige der Nachrichtenagentur dapd - und zog erste Konsequenzen.

"Sandra kann um den Sieg mitfahren"

Weltcup-Neuling Francesco Friedrich wird in der Viererbob-Entscheidung der Herren am Sonntag nicht antreten. Bereits im Training ist der 21-Jährige zweimal gestürzt: "Das Risiko gehe ich nicht ein", sagte Langen.

Auch in der Entscheidung der Damen in der Nacht zum Freitag kippten drei der lediglich 15 gemeldeten Bobs. Die deutschen Damen kamen trotz Geschwindigkeiten bis über 146 Kilometern pro Stunde aber gut durch die Olympiabahn von 2010.

Nur 0,08 Sekunden fehlten Kiriasis auf Siegerin Kaillie Humphris (Kanada), die auf ihrer Heimbahn zum zweiten Mal in diesem Winter ganz oben stand. "Sandra hat bewiesen, dass sie pünktlich zur WM um den Sieg mitfahren kann", lobte Langen. Die Weltmeisterschaft findet von 13. bis 26. Februar in Lake Placid statt.

Martini trotz Verletzung auf Platz vier

Kiriasis stand zuletzt im Schatten von Welt- und Europameisterin Cathleen Martini, die in Whistler trotz einer Kapselverletzung am Fuß hinter der Russin Anastasia Tambowstewa (0,62 Sekunden zurück) auf den vierten Platz fuhr (0,51 Sekunden zurück). Anja Schneiderheinze (Winterberg) wurde Siebte (0,89).

Zwar musste sich das deutsche Team zum ersten Mal nach vier Siegen in Folge geschlagen geben, Langen zeigte sich aber zufrieden, "dass alle gesund und heil runter gekommen sind. Das hat hier Priorität."

Trost spendet zudem der Blick auf den Gesamtweltcup: Es führt weiterhin Martini (1.471 Punkte) vor Schneiderheinze (1.388) und Kiriasis (1.374).

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