Baumann und Hudec Überraschungs-Sieger

SID
Romed Baumann (M.) sicherte sich den Sieg in der Super-Kombination in Chamonix
© spox

Jan Hudec statt Didier Cuche, Romed Baumann statt Ivica Kostelic: Favoritenstürze haben das Weltcup-Wochenende der Ski-Rennläufer im französischen Chamonix dominiert - doch die deutschen Herren hatten damit nichts zu tun.

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"Unser Wochenende war bestenfalls durchwachsen", sagte Bundestrainer Karl-Heinz Waibel der Nachrichtenagentur dapd. Der Chefcoach kritisierte vor allem Hoffnungsträger Stephan Keppler: "Wenn man zu den besten Abfahrern der Welt gehören will, muss man auch mal performen."

Keppler, Achter in Kitzbühel, kam am Fuße des Mont Blancs in den Abfahrten nicht über die Plätze 51 und 28 hinaus. "Das ist zu wenig", sagte Waibel und ließ keine Ausreden gelten:

"Dass er nicht gleiten kann, stimmt nicht. Nur muss die Einstellung auch passen." Zu den Besten wie Überraschungssieger Jan Hudec ist es noch ein weiter Weg. Der Kanadier war am Samstag mit Startnummer 24 an allen Favoriten vorbei gerast.

Baumann entthront Kostelic

Keppler war längst über alle Berge, als am Sonntag dann nach Abfahrts-Seriensieger Cuche in der Super-Kombination Ivica Kostelic gestürzt wurde. Überraschend fuhr bei anhaltend eisigen Temperaturen von minus 20 Grad der Österreicher Baumann zu seinem zweiten Weltcup-Sieg.

Zweiter vor dem Schweizer Beat Feuz (1,19 Sekunden zurück) wurde dank eines überragenden Slalom-Durchgangs der Franzose Alexis Pinturault (1,10). Der Junioren-Weltmeister von 2009 hatte nach der Abfahrt noch auf Rang 27 gelegen.

Kostelic, der sich nach einer schwachen Abfahrt in der Kombination mit Rang sieben begnügen musste, verpasste die vorzeitige Entscheidung im Disziplin-Weltcup. Dennoch bleibt der Olympia-Zweite wie auch im Gesamtweltcup in Führung.

Der einzige deutsche Starter Andreas Sander (Ennepetal) sammelte in seiner erst dritten Weltcup-Kombination als 24. (4,23) wertvolle Weltcup-Punkte. "Das war das Minimalziel. Wenn man sich schon den ganzen Tag Zeit nimmt, will man wenigstens ein paar Punkte", sagte Waibel.

Angeschlagener Stechert "kleiner Lichtblick"

Wie Keppler ging auch Tobias Stechert in der Kombination nicht an den Start. Die Plätze 23 und 18 des nach wie vor angeschlagenen Oberstdorfers in der Abfahrt bezeichnete Waibel als "kleinen Lichtblick.

Auch wenn noch mehr drin gewesen wäre". Allerdings machen Stechert nach wie vor eine Meniskusquetschung und Knochenstauchung im rechten Knie zu schaffen. Bei den kommenden Rennen in Sotschi wird er daher pausieren.

Von der Olympia-Strecke von 2014 müssen sich die deutschen Athleten ohne Trainingseindrücke überraschen lassen. "Aber es kann ja auch mal eine positive Überraschung sein", sagte Waibel.

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