Kröll gewinnt, Keppler enttäuscht

SID
Klaus Kröll gewinnt mit 0,01 Sekunden Vorsprung auf Bode Miller
© Getty

Klaus Kröll hat nach fast einem Jahr die Durststrecke Österreichs in der alpinen Königsdisziplin Abfahrt beendet. Der 31-Jährige fuhr beim Weltcup im französischen Chamonix mit 2:04,22 Minuten an die Spitze und war damit um einen Wimpernschlag schneller als der Amerikaner Bode Miller (+ 0,01 Sekunden).

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Am Ende musste Klaus Kröll lange zittern: "Echt brutal, ich habe richtig geschwitzt und mir nicht gedacht, dass es noch für Platz eins reichen würde. Das lange Warten war noch anstrengender als das Rennen selber."

Kröll wusste, es geht um viel. Seit fast einem Jahr hatte das Team des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) in der alpinen Königsdisziplin Abfahrt nicht mehr gewonnen - am Freitag gelang beim Weltcup in Chamonix dann endlich der große Befreiungsschlag. "Das ist eine große Genugtuung", sagte Kröll.

Hunterstelkrimi am Mont Blanc

Beim Hundertstelkrimi am Mont Blanc fuhr der 31-Jährige aus der Steiermark mit 2:04,22 Minuten an die Spitze und war damit nur um einen Wimpernschlag schneller als der US-Amerikaner Bode Miller (0,01 Sekunden zurück).

Dritter wurde Didier Cuche (+ 0,04), der nach zwei Siegen in Kitzbühel und Garmisch dennoch an der Spitze des Disziplin-Weltcups bleibt. Für die zweite Abfahrt am Samstag (12 Uhr) kündigte der Schweizer sogleich Revanche an.

"Da werde ich wieder angreifen und besser machen, was im ersten Versuch nicht gelang." Für die Österreicher war es der erste Triumph in der Königsdisziplin seit Michael Walchhofer im März 2011 im norwegischen Kvitfjell.

Keppler hat Pech mit der Startnummer

Enttäuschend verlief das Rennen für Stephan Keppler, der als Erster auf die Strecke ging. "Mit der Schneepflugnummer bist du einfach chancenlos", sagte Bundestrainer Karl-Heinz Waibel. Dazu kam noch ein Fahrfehler im Flachstück, weshalb sich der Ebinger am Ende mit Platz 51 (+ 2,86) begnügen musste.

Tobias Stechert (Oberstdorf), der wegen einer Knieverletzung die letzten beiden Rennen verpasst hatte, wurde bei seiner Weltcup-Rückkehr als bester Deutscher 23. (+ 1,12). "Nach Platz elf im Abschlusstraining haben wir uns noch mehr ausgerechnet, aber Tobias braucht noch ärztliche Versorgung, um überhaupt fahren zu können", sagte Waibel.

Der dritte deutsche Starter, Andreas Sander (Ennepetal), beendete das Rennen auf Platz 40 (+ 1,97).

Der Ski-alpin-Kalender 2012

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