Pechstein leitet Staatsanwaltschaft Mails weiter

SID
Claudia Pechstein erneuert ihre Kritik an der NADA
© Getty

Claudia Pechstein setzt ihren Kampf gegen die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) fort. Am Samstag hatte die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin auf ihrer Internet-Seite zwei E-Mails veröffentlicht, die nach ihrer Meinung schwere Versäumnisse der NADA in der Erfurter Dopingaffäre belegen. Claudia Pechstein hat die Mails nun an die Erfurter Staatsanwaltschaft weitergeleitet

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NADA-Sprecher Berthold Mertes erklärte dazu: "Der komplette E-Mailverkehr ist der Staatsanwaltschaft von der NADA schon im Mai und August 2011 zur Verfügung gestellt worden. Frau Pechsteins Forderung nach Veröffentlichung der Korrespondenz können wir - um die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht zu gefährden - nicht nachkommen."

Die Mails aus dem April 2011 von Olympia-Arzt Bernd Wohlfahrt an Justiziar und NADA-Vorstand Lars Mortsiefer sowie von Mortsiefer an WADA-Justiziar Julien Sieveking belegen nach Auffassung der Eisschnellläuferin, dass die NADA Anfang Januar 2010 eine Einschätzung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) erhalten habe, wonach es sich bei der UV-Behandlung von Eigenblut nicht um Doping handeln würde.

NADA wies Kritik zurück

Im Zusammenhang mit dieser Behandlung hat die NADA zwei Verfahren gegen Sportler eingeleitet. Laut Pechstein könne nur gegen Sportler ermittelt werden, denen nach 2011, als die UV-Behandlung explizit als Doping in den Regularien festgeschrieben wurde, behandeltes Eigenblut zugeführt wurde.

Die NADA hatte die Pechstein-Anschuldigungen am Sonntag als "bruchstückhaft" zurück gewiesen. Die Dokumente würden bewusst Fehlinterpretationen provozieren, erklärte die NADA-Vorsitzende Andrea Gotzmann auf dapd-Anfrage.

 

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