Kircheisen und Rießle trotzen dem Smog

SID
Björn Kircheisen trotze den schwierigen Bedingungen in Almaty
© Getty

In der dicken Luft von Almaty herrschte für Björn Kircheisen und Fabian Rießle eitel Sonnenschein. Unbeeindruckt durch die dichte Smogwolke, die die frühere kasachische Hauptstadt während der Weltcup-Premiere der Nordischen Kombinierer fest umklammerte, fuhr Kircheisen auf Platz zwei und verpasste seinen ersten Saisonsieg nur um wenige Sekunden. Einen Tag später kämpfte sich Fabian Rießle beim erneuten Sieg des Norwegers Mikko Kokslien auf Platz vier.

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"Mikko war einfach eine Klasse besser. Das muss man anerkennen", sagte Kircheisen nach seinem vierten Podestplatz des Winters. Der laufstarke Sachse wurde dabei auch ein wenig von der schlechten Luft in Almaty gebremst: "Den Smog habe ich mehr gespürt, als ich dachte." Nach dem Lauf habe er sogar kleine Rußpartikel gehustet.

Rießle "wahnsinnig zufrieden"

Im zweiten Rennen vermochte es Kircheisen nicht, nach einem mäßigen Sprung noch im Kampf um das Podest einzugreifen und belegte Platz 15. Dafür zeigte der erst 20 Jahre alte Rießle eine starke Leistung und verpasste das Podest nur knapp: "Ich habe mich richtig gut gefühlt und bin wahnsinnig zufrieden."

Immerhin hatte der Youngster aus Breitnau im Schlusssprint keinen Geringeren als Olympiasieger Jason Lamy Chappuis aus Frankreich geschlagen.

Dem Trip nach Zentralasien konnte Rießle einiges abgewinnen. "Es war ganz anders als in Europa. Es war sehr interessant, wie es im tiefen Osten abläuft", sagte Rießle.

So richtig viel lief bei Weltmeister Eric Frenzel an diesem Wochenende nicht zusammen. Nach jeweils sehr guten Sprüngen hatte der 23-Jährige aus Oberwiesenthal beim Skilanglauf arge Probleme. Erst gab Frenzel das Rennen sogar auf, dann reichte es im zweiten Wettbewerb nur zu Platz 18.

Kokslien als Motocross-Spezialist

Während es an der nagelneuen Schanzenanlage nichts zu beanstanden gab, hagelte es bei diesen ersten beiden Weltcup-Rennen von Almaty Kritik nach dem Skilanglauf. Die Strecke war erst kurzfristig präpariert worden, Dreck kam an vielen Stellen der am Rande eines Steinbruchs abgesteckten Piste zum Vorschein und machte den Athleten das Leben schwer.

Außerdem war die Streckenführung sehr gewöhnungsbedürftig. Viele Richtungswechsel ließen keinen Laufrhythmus zu, hinzu kamen unzählige kleine, giftige Anstiege. Der zweifache Sieger Mikko Kokslien verspottete die Piste als Motocross-Strecke - und erwies sich sogar als absoluter Fachmann in dem Gelände.

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