Kombinierer verpassen Sieg um Haaresbreite

SID
Eric Frenzel im Flug auf den ersten Platz
© Getty

Die deutschen Nordischen Kombinierer haben einen Sieg im Teamwettbewerb um Haaresbreite verpasst und mussten sich Norwegen nach einem spektakulären Finallauf um nur eine Zehntelsekunde geschlagen geben.

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Schon vor dem Skilanglauf über vier mal fünf Kilometer hatte der Oberwiesenthaler Eric Frenzel gesagt: "Es wird auf den letzten Mann ankommen." Und so kam es beim einzigen Weltcup-Teamwettbewerb in diesem Winter auch. Als letzter Skilangläufer des deutschen Teams hatte sich Tino Edelmann am Samstag in Oberstdorf auf der Zielgeraden ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Österreicher Bernhard Gruber und dem Norweger Joergen Graabak geliefert.

Doch der in Führung liegende Österreicher, der beim Skispringen mit 131,5 Meter bereits den weitesten Flug hingelegt hatte, stürzte. Der Olympia-Dritte Edelmann musste kurz abbremsen, während Graabak seine Chance nutzte und mit einer Skispitzenlänge Vorsprung über die Ziellinie spurtete. Österreich blieb mit 6,1 Sekunden Rückstand nur der dritte Platz.

Rießle: "Ich war sauer"

Nach dem Skispringen hatte Deutschland noch umgerechnet 18 Sekunden hinter den führenden Österreichern und drei Sekunden hinter den Norwegern gelegen. Dabei haderte vor allem der für den formschwachen Björn Kircheisen ins Team gerückte Fabian Rießle mit seinem Sprung über 111,5 Meter: "Ich war nach dem Springen sauer und wollte Schadenbegrenzung betreiben", sagte er. Das sollte ihm gelingen. Im Langlauf erreichte der 21-jährige Breitnauer im zweiten Abschnitt unter schwierigen Bedingungen mit starkem Schnee die beste Zeit.

Als bester deutscher Springer hatte Frenzel abgeschnitten. Er war bei einer Weite von 128 Metern gelandet, doch auch der 23-Jährige war nicht ganz zufrieden: "Ich hätte mir gewünscht, dass es zwei bis drei Meter mehr geworden wären." Der gebürtige Oberstdorfer Johannes Rydzek kam bei seinem Heim-Weltcup auf eine respektable Weite von 124 Metern, Edelmann auf 123,5.

Bester Springer bei den im Vorfeld favorisierten Norwegern war Magnus Moan mit 127,5 Metern. Für das norwegische Team war es auch ein Sieg für ihren Teamkollegen Magnus Krog. Er war am Freitag im Training beim Skispringen gestürzt und hatte sich eine Gehirnerschütterung sowie eine Schlüsselbeinstauchung zugezogen, weshalb er mehrere Wochen ausfallen wird.

Zu den Ergebnissen aus Oberstdorf

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