Deutsche Langläufer in Otepää abgeschlagen

SID
Tobias Angerer ist seit 1998 im Skilanglauf-Weltcup
© Getty

Die deutschen Skilangläufer haben beim Weltcup in estnischen Otepää den angestrebten Platz unter den besten Zehn verpasst. Tobias Angerer (Vachendorf) lief über die klassischen 15 Kilometer auf Platz 15 und lag dabei 1:16,3 Minuten hinter dem überlegenen Sieger Dario Cologna aus der Schweiz.

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Immerhin überraschte Hannes Dotzler (Sonthofen) direkt hinter Angerer auf Platz 16. Für den Nachwuchsläufer war es nach auskuriertem Wadenbeinbruch der erste Weltcup-Einsatz des Winters.

Hinter Cologna belegte der Tscheche Lukas Bauer mit einem Rückstand von 24 Sekunden den zweiten Platz. Nur um eine Sekunde geschlagen musste sich der Kanadier Devon Kershaw mit Platz drei zufrieden geben. Der dritte deutsche Starter, Sebastian Eisenlauer (Sonthofen), belegte Platz 35.

"Spritzigkeit fehlt noch"

"Man merkt bei Tobi, dass die Spritzigkeit nach der Tour de Ski noch etwas fehlt. Am Ende wirkte er etwas müde, insofern ist das ein normales Ergebnis", sagte Bundestrainer Jochen Behle. Vor den Rennen in Otepää hatte Behle eine einstellige Platzierung als Ziel ausgegeben, ehe sein Team durch die Ausfälle von Jens Filbrich und Denise Herrmann weiter dezimiert wurde. Axel Teichmann, Hanna Kolb und Steffi Böhler hatten die Reise gar nicht erst angetreten.

Positiv überraschte dagegen Hannes Dotzler. Der junge Allgäuer verpasste wegen eines Wadenbeinbruchs die halbe Saison und lief in seinem ersten Weltcup des Winters über die klassischen 15 Kilometer direkt hinter Angerer auf Platz 16. Tags zuvor konnte Josef Wenzl im Sprint nicht an seinen zweiten Platz von Mailand anknüpfen, weil ihn der Schwede Teodor Peterson behindert hatte. "Er hat mich in der Abfahrt am Stock gezogen. Das ist einfach unter alles Sau", sagte Wenzl, der sich mit Platz 22 begnügen musste.

Fessel auf Platz 19 und 16

Bei den Frauen sorgte Nicole Fessel mit Platz 19 im Sprint und Rang 16 über die zehn Kilometer für das beste Resultat aus deutscher Sicht. Dennoch blieb die WM-Siebte aus Oberstdorf ebenso hinter den eigenen Ansprüchen zurück wie ihre Vereinskollegin Katrin Zeller. Zeller beendete das Klassik-Rennen direkt hinter Fessel auf Platz 17.

Das Maß der Dinge aber waren Cologna und Kowalczyk. Die beiden Sieger der Tour de Ski stellten ihre Klasse sowohl im Sprint als auch über die lange Distanz unter Beweis und gewannen beide Rennen souverän.

"Meine Form ist perfekt", sagte Cologna. "Es wird schwierig, dieses hohe Niveau zu halten, aber seit der Tour bin ich richtig gut drauf." Den Sprint in Moskau Anfang Februar lässt Cologna aus und kehrt erst zwei Tage später in Rybinsk wieder in den Weltcup zurück.

Der Skilanglauf-Kalender 2012

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