Pechstein gibt Führung ab - Wolf steigt aus

SID
Jenny Wolf gab 1999 ihr Debüt im Weltcup
© Getty

Claudia Pechstein verliert bei der Mehrkampf-EM nach einem enttäuschenden zehnten Platz über 1500 Meter die Führung. Die Enttäuschung war groß bei der Deutschen - dennoch hat sie noch alle Chancen auf eine Medaille. Weltmeisterin Jenny Wolf bricht die Sprint-Meisterschaft zur Halbzeit ab. Und: Monique Angermüller führt überraschend in Berlin.

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Wortkarg schlich Claudia Pechstein nach Platz zehn über 1500 Meter in die Katakomben, Fragen beantworte die fünfmalige Olympiasiegerin erst nach dem Ausfahren auf dem Fahrradergometer - und das ziemlich knapp. Die Berlinerin musste bei der Mehrkampf-Europameisterschaft in Budapest ihre Führung abgeben und fiel nach drei von vier Rennen auf Rang vier zurück.

"Ich habe mal wieder festgestellt, dass die 1500 Meter nicht meine Lieblingsstrecke sind. Die Medaille ist aber immer noch mein Ziel", sagte Pechstein, die sich über die "Lotterieverhältnisse" im windigen Freiluftstadion der ungarischen Hauptstadt beschwerte.

Pechstein nur auf Rang zehn

Die 39-Jährige lief über die 1500 Meter in 2:08,72 Minuten nur auf Rang zehn und büßte ihre Spitzenposition nach dem ersten Tag ein. Vor den abschließenden 5.000 Metern am Sonntag hat die dreimalige Mehrkampf-Europameisterin aber noch alle Chancen auf Edelmetall.

Die Führung übernahm die tschechische Titelverteidigerin Martina Sablikova, die nach ihrem Sieg über 3000 Meter am Freitag auch die 1.500 Meter gewann (2:03,64). In der Gesamtwertung auf Rang zwei liegt die Niederländerin Ireen Wüst, die über 1500 Meter Sechste wurde. Dritte ist derzeit die Russin Julia Skokowa.

Die Berlinerin Isabell Ost kam über 1.500 Meter auf Rang 18 und rettete sich als 14. in der Gesamtwertung aufgrund ihrer guten Leistung über 3.000 Meter (6.) ins Finale am Sonntag. Nach drei Läufen ausgeschieden ist hingegen Bente Kraus (Berlin), deren 20. Platz in der Gesamtwertung nicht zur Teilnahme am 5.000-Meter-Rennen berechtigt.

Beckert und Geisreiter mit mäßigen Ergebnissen

Bei den Männern sind die beiden Deutschen Patrick Beckert (Erfurt) und Moritz Geisreiter (Inzell) als 11. und 19. zur Halbzeit mit mäßigen Ergebnissen in den Vierkampf gestartet. Über 500 Meter kamen sie beim Sieg des Polen Konrad Niedzwiedzki auf die Plätze 16 und 26. Über die 5.000 Meter lief Beckert auf Rang 12, der zuletzt auf den Langstrecken starke Geisreiter enttäuschte auf Rang 13.

Beide werden damit beim Finale über 10.000 Meter am Sonntag nicht mehr dabei sein. Die Gesamtwertung führt der Vorjahres-Dritte Jan Blokhuijsen (Niederlande) vor seinem Landsmann Sven Kramer an. Letzterer entschied die 5000 Meter für sich.

Weltmeisterin Wolf bricht zur Halbzeit ab

Weltmeisterin Jenny Wolf hat den Vierkampf bei den deutschen Sprintmeisterschaften in Berlin zur Halbzeit abgebrochen. "Jenny lässt die beiden letzten Läufe am Sonntag aus, weil sie sich lieber erholen möchte.

Sie hat im Dezember sehr viel trainiert und sich in den vergangenen Tagen müde gefühlt. Zudem ist sie für die Sprint-WM ja schon qualifiziert", sagte Cheftrainer Markus Eicher der Nachrichtenagentur "dapd".

Zur Halbzeit lag Wolf hinter ihrer Berliner Klubkameradin Monique Angermüller auf Rang zwei. Über 500 Meter ließ sich Wolf den Sieg in 38,08 Sekunden nicht nehmen. "Mit dieser Zeit kann sie richtig zufrieden sein, nachdem sie zuletzt ein wenig verunsichert war", sagte Eicher.

Über 1000 Meter rutschte die 500-Meter-Spezialistin nach mäßigen 1:17,76 Minuten auf Rang zwei ab. "Mit meiner 500-Meter-Zeit bin ich Richtung Eissprint-WM voll im Plan", sagte Wolf. Angermüller kam über 1.000 Meter mit 1:16,03 in die Nähe des Bahnrekords von Anni Friesinger (1:15:17).

Bei den Herren führt nach zwei Disziplinen der Berliner Samuel Schwarz vor Denny Ihle (Chemnitz) und Hubert Hirschbichler (Inzell).

Angermüller führt überraschend in Berlin

Mit einer Überraschung endete der erste Tag bei den Deutschen Eissprintmeisterschaften in Berlin. So führt zur Halbzeit im Sprint-Vierkampf nicht wie erwartet Weltmeisterin Jenny Wolf, sondern ihre Berliner Klubkameradin Monique Angermüller. Über 500 Meter ließ sich Wolf den Sieg in 38,08 Sekunden nicht nehmen.

Über 1000 Meter rutschte sie nach mäßigen 1:17,76 Minuten auf Rang zwei ab. "Ich bin trotzdem recht zufrieden. Wir haben in den vergangenen Wochen hart trainiert und ich bin damit in Richtung Eissprint-WM im Plan", sagte Wolf. Angermüller kam über 1.000 Meter mit 1:16,03 in die Nähe des Bahnrekords von Anni Friesinger (1:15:17).

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