Bode Miller holt Abfahrtssieg in Beaver Creek

SID
Der 34-jährige US-Amerikaner Bode Miller ist wieder in Topform
© Getty

Ski-Rennläufer Bode Miller hat die berühmt-berüchtigte "Raubvogel"-Piste von Beaver Creek bezwungen und erstmals seit über dreieinhalb Jahren eine Abfahrt im Weltcup gewonnen. Der 34 Jahre alte Amerikaner setzte sich nach gewohnt spektakulärer Fahrt auf der "Bird's of Prey" knapp vor dem Schweizer Beat Feuz durch, der nach 2729 Metern nur 0,04 Sekunden langsamer war als Miller.

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Platz drei ging an Klaus Kröll aus Österreich (0,14 Sekunden zurück). Der Schweizer Didier Cuche, Gewinner der ersten Abfahrt der Saison im kanadischen Lake Louise, kam im US-Bundestaat Colorado nur auf Rang neun (1,08).

Bester Deutscher und als 25. einziger in den Punkterängen war der Oberstdorfer Tobias Stechert (2,07). Stephan Keppler (Ebingen/3,33) verpasste die Top 30 als 44. deutlich und quittierte seine verkorkste Fahrt mit wegwerfender Handbewegung. Andreas Sander (Ennepetal/3,34) reihte sich direkt hinter Keppler ein.

Maximales Risiko zum Sieg

"Ich habe wirklich das Maximum gegeben. Bei dem Risiko, das ich gegangen bin, musste es aber auch passen. Ich konnte einfach nicht mehr geben. Vor den eigenen Leuten zu gewinnen, ist etwas Besonderes. Aber es ist auch der Berg, der ist etwas ganz Besonderes", sagte Miller nach seinem dritten Abfahrtssieg in Beaver Creek nach 2004 und 2006.

Stechert sagte, er habe "eigentlich keinen großen Fehler gemacht. Ich dachte, es würde für die Top 15 reichen, und staune schon etwas, dass das nicht so ist. Aber ich nehme die Punkte gerne mit."

Erster Weltcup-Sieg seit dem 1. März 2008 für Miller

Miller, in der Königsdisziplin 2005 Weltmeister und Olympiadritter 2010, hatte letztmals am 1. März 2008 in Kvitfjell/Norwegen eine Weltcup-Abfahrt gewonnen. In Beaver Creek fand er anders als in den vergangenen Jahren eine etwas entschärfte Strecke vor.

Nicht nur der legendäre "Golden Eagle"-Sprung war weitaus weniger gefährlich als früher. Und das lag auch an Miller: Auf die Intervention des Athletensprechers Miller hin war das erste Training abgesagt und an der Strecke noch einmal gefeilt worden.

Obwohl ein Ausnahmekönner, kam Millers Coup etwas überraschend. Auf die Frage, ob er sich mit besonders hartem Training auf den Winter vorbereitet habe, antortete er kürzlich noch mit einem Nein.

"Ich war auf meinem Boot in San Diego, das ist so weit weg vom Skifahren wie's geht und trotzdem noch auf diesem Planeten", sagte er. Dennoch reichte es für den 33. Weltcup-Sieg.

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