Tino Edelmann nach Platz drei weiter in Gelb

SID
Tino Edelmann lief in Ramsau auf den dritten Platz
© Getty

Serie ausgebaut, Gelbes Trikot erfolgreich verteidigt: Vize-Weltmeister Tino Edelmann hat mit dem vierten Podestplatz im fünften Rennen seinen Höhenflug in der Nordischen Kombination fortgesetzt.

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Der 26-Jährige aus Zella-Mehlis festigte mit Rang drei in Ramsau/Österreich seine Führung im Gesamtweltcup, bleibt in seinen Zielen aber bescheiden. "Das Podium ist für mich noch immer nicht normal. Ich bin weiter mit jeder Top-10-Platzierung zufrieden", sagte der Shootingstar.

Etwas euphorischer war Bundestrainer Hermann Weinbuch. "Es ist schon überraschend, wie Tino das durchzieht. Er ist sehr beständig und derzeit der beste Springer. Auch im Laufen wird er von Woche zu Woche besser", sagte Weinbuch.

Edelmann hatte im Ziel 3,0 Sekunden Rückstand auf Überraschungssieger Jan Schmid (Norwegen), der vor Olympiasieger Jason Lamy-Chappuis (Frankreich) den ersten Erfolg seiner Karriere holte.

Lamy-Chappuis neuer Zweiter

Im Gesamtweltcup liegt Edelmann mit 300 Punkten vor dem neuen Zweiten Lamy-Chappuis (254) und Haavard Klemetsen (Norwegen/239). Weltmeister Eric Frenzel (Oberwiesenthal) folgt nach einem enttäuschenden 20. Platz mit 167 Zählern auf Platz sieben, Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt/146) fiel in Ramsau durch eine "Nullrunde" auf den neunten Rang zurück.

Für eine Überraschung sorgte der erst 18 Jahre alte Manuel Faißt aus Baiersbronn: Der Bruder der Skispringerin Melanie Faißt lief als Siebter erstmals in die Top 10. "Die letzten Meter waren toll. Vor drei Jahren kannte ich die Konkurrenten nur vom Fernsehen, jetzt konnte ich mit ihnen mithalten", sagte Faißt.

Weinbuch lobte besonders die Einstellung des Youngsters: "Er ist ein cleverer Bursche und sehr cool. Wir werden noch viel Freude an ihm haben."

Kircheisen mit Aufgabe nach Sturz

Vize-Weltmeister Johannes Rydzek (Oberstdorf) landete einen Tag nach seinem 20. Geburtstag auf Platz zwölf. Der zweimalige Olympia-Zweite Kircheisen stürzte eine Woche nach seinem dritten Platz in Lillehammer im Springen auf Platz 48 ab und verzichtete auf den anschließenden Langlauf.

Edelmann war nach einem starken Sprung auf 94,0 Meter mit einer Sekunde Rückstand auf Lamy-Chappuis in die Loipe gegangen. Zufrieden war der 26-Jährige damit nicht: "Der Sprung war mit der Brechstange. Ich bin froh, dass es nach vorne gereicht hat", sagte Edelmann: "Vielleicht ist es gut, dass ich nicht die Führungsarbeit machen muss."

Auf der Strecke fanden die Top-Läufer schnell zusammen und eilten in dem von Co-Trainer Ronny Ackermann angekündigten "Schlauch" dem Ziel entgegen. Die Entscheidung fiel erst auf der Zielgeraden: Schmid war nicht mehr zu stoppen, Edelmann kämpfte sich mit letzter Kraft aufs Podest.

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