Keppler verpasst Gröden-Podium knapp

SID
Stephan Keppler verpasst das Podium in Göldern knapp
© Getty

Ski-Rennläufer Stephan Keppler hat die zweite Podiumsplatzierung seiner Karriere knapp verpasst. Im Super-G in Gröden wurde er Sechster.

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Weil Tobias Stechert (Oberstdorf) mit der astronomisch hohen Startnummer 58 als 14. sein bestes Weltcup-Ergebnis einfuhr, war es aus deutscher Sicht ein beinahe historisches Rennen.

Zwei DSV-Starter unter den Top 15 bei einem Super-G - das hat es seit fast elf Jahren nicht mehr gegeben. Am 28. Januar 2001 belegten Stefan Stankalla und Max Rauffer in Garmisch-Partenkirchen die Ränge fünf und zwölf.

"Du Vollidiot"

Für Keppler war diesmal auf seiner Lieblingsstrecke sogar erneut ein Platz auf dem Podium möglich, doch er verlor wegen eines groben Schnitzers im oberen Streckenabschnitt zu viel Zeit.

"Ich bin beim dritten Schwung weggerutscht und dachte mir nur: Du Vollidiot!", berichtete Keppler. Letztlich war er dennoch "super zufrieden", musste er doch zunächst fürchten, dass sein Fehler "viel mehr Zeit" gekostet hatte.

Etwa vier Zehntelsekunden büßte er ein - exakt sein Rückstand auf Rang drei. Diesen belegte der Norweger Kjetil Jansrud, 0,44 Sekunden hinter Feuz.

Miller vergibt Sieg

Auf Platz zwei kam Bode Miller (0,30 Sekunden zurück), der seinen 34. Sieg wegen "ein paar dummen Fehlern" verschenkte, wie er zugab. Keppler durfte sich lange Zeit als Fünfter fühlen, doch der Österreicher Max Franz fuhr mit der Nummer 54 noch 0,03 Sekunden schneller als der Wahl-Münchner.

Vier Nummern später war Stechert an der Reihe - und der 26-Jährige zeigte 1,21 Sekunden hinter Feuz seine starke Form. Auch Stechert mag die Saslong.

Bei den Abfahrtstrainings ließ er als Vierter und Dritter aufhorchen - beim Rennen am Samstag gilt er als aussichtsreicher Außenseiter. Wäre er nur 0,1 Sekunden schneller gewesen, hätte er sogar schon jetzt erstmals die Top 10 erreicht. Nur Andreas Sander aus Ennepetal (2,33) fiel als 48. ab.

Keppler profitiert

Dass Franz und Stechert noch vorne reinfuhren, unterstrich den verrückten Charakter des Rennens. Denn eigentlich waren Athleten mit niedrigen Nummern bei immer wieder aufkommendem, leichten Schneefall, Windböen und schlechter Sicht bevorteilt. Keppler startete als Sechster auf der aus Sicherheitsgründen verkürzten Strecke - und das hat ihm "natürlich geholfen", wie er bemerkte.

Das galt auch für das Festhalten am alten Schuh. Im Abfahrtstraining hatte er ein neues Modell getestet, das er im Rennen aber nicht fahren wollte. Dass er das Podium dennoch verpasste, war ihm "wurscht. Es ist ja keine WM."

"Ich fahre gut Ski"

Vom Zielraum aus beobachtete Keppler dann, "dass da noch was geht, wenn man skifahren kann" - auch mit höheren Nummern.

Gerade Feuz (Nummer 26) bewies es, obwohl er "keine Ahnung" hatte, wo er den Vorsprung auf Miller herausholte. Nach seiner vierten Fahrt auf ein Weltcup-Podium in diesem Winter gab der 24 Jahre alte Schweizer Keppler recht. "Ich fahre sicher gut Ski im Moment."

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