Höfl-Riesch patzt, Rebensburg Zweite

SID
Viktoria Rebensburg wurde beim Weltcup-Auftakt in Sölden Zweite im Riesenslalom
© Getty

Auf Viktoria Rebensburg war Verlass. Während Maria Höfl-Riesch nach ihrem Fehlstart in die neue Weltcup-Saison doch recht missmutig von dannen stapfte und durch einen historischen Sieg ihrer Rivalin Lindsey Vonn einen zusätzlichen Dämpfer erhielt, fuhr Olympiasiegerin Rebensburg in einer bemerkenswerten Frühform auf den zweiten Platz.

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"Ich bin erleichtert, dass es so gut geklappt hat", sagte sie nach dem Riesenslalom im österreichischen Sölden, "es ist noch Luft nach oben, aber so weit, so gut. Es ist schön, auf dem Podium zu stehen."

Rebensburg war nach Rang drei im ersten Durchgang sogar schon drauf und dran, ihren Vorjahressieg auf dem Rettenbachgletscher zu wiederholen.

Zwischenzeitlich 0,80 Sekunden vor Vonn

Bei der letzten Zwischenzeit lag sie immerhin 0,80 Sekunden vor Vonn, im Ziel fehlten ihr dann 0,04 Sekunden zur Bestzeit der Amerikanerin (2:24,43 Minuten).

Platz drei belegte Abfahrt- und Super-G-Weltmeisterin Elisbeth Görgl aus Österreich (0,40 Sekunden zurück). Die beiden deutschen Nachwuchsläuferinnen Lena Dürr (Germering/13.) und Barbara Wirth (Lenggries/18.) schlugen sich ausgezeichnet und lagen noch vor Maria Höfl-Riesch, die nur Rang 24 belegte.

"Natürlich ist man enttäuscht, wenn es nicht nach Wunsch läuft", sagte die erkennbar missmutige Gesamtweltcupsiegerin, ergänzte allerdings umgehend: "Man sollte das Ergebnis nicht überbewerten."

Resultat nicht richtungsweisend

Das Resultat von Sölden sei nun nicht unbedingt richtungweisend, das habe sich in der Vergangenheit gezeigt, betonte sie. "Ich bin jetzt nicht zu Tode betrübt, weil es hier nicht gleich geklappt hat", behauptete die Doppel-Olympiasiegerin, die im zweiten Durchgang nach 17 Sekunden Fahrzeit nach einem Patzer beinahe zum Stehen gekommen war und sich somit von Rang zwölf nach dem ersten Lauf nicht wie geplant verbessern konnte.

Allemal pikant für Maria Höfl-Riesch war, dass ausgerechnet Lindsey Vonn gewann und damit in einen erlauchten Kreis Eingang fand. Als fünfte Läuferin nach Petra Kronberger (Österreich), Janica Kostelic (Kroatien), Anja Pärson und Pernilla Wiberg (beide Schweden) hat die Amerikanerin nun mindestens ein Rennen in den fünf alpinen Disziplinen gewonnen.

"Das ist mehr, als ich je erhoffen konnte", sagte Vonn, die ihrer ehemals befreundeten Rivalin damit wieder mal einen Schritt zuvorgekommen ist.

Höfl-Riesch möchte einen Riesenslalom gewinnen

Maria Höfl-Riesch hatte kurz vor der Saison erklärt, es sei ihr Ziel, einen Riesenslalom zu gewinnen und damit Eingang in den Kreis der Alles-Gewinnerinnen zu finden.

Vonn hatte nach dem ersten Durchgang auf Rang vier hinter der Italienerin Federica Brignone (ausgeschieden im zweiten Lauf), Görgl und Rebensburg gelegen, im Finaldurchgang erwischte sie dann den Übergang zwischen dem Steilhang und der flachen Schusspassage offensichtlich perfekt.

"Im ersten Moment ärgert man sich natürlich über die vier Hundertstel", sagte Viktoria Rebensburg, "aber Hut ab vor der Lindsey, die Ausfahrt ins Flache hat sie scheinbar super erwischt."

Lena Dürr 13., Barbara Wirth 18.

Weitaus zufriedener als Maria Höfl-Riesch waren zwei junge deutsche Läuferinnen. Lena Dürr erreichte nach einem neunten Platz im slowenischen Maribor vor fast zwei Jahren als 13. das zweitbeste Weltcup-Resultat ihrer Karriere.

Die bisher allenfalls als Slalom-Läuferin aufgefallene Barbara Wirth fuhr erstmals in einem Weltcup-Riesenslalom in den zweiten Durchgang, dort die achtbeste Zeit und als insgesamt 18. dann auch gleich zu ihrem besten Resultat überhaupt. "So ein Tag ist der Wahnsinn", sagte die 22-Jährige.

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