Neuner führt Staffel zur Goldmedaille

SID
Magdalena Neuner führte die deutsche Biathlon-Staffel zur Goldmedaille
© Getty

Die deutsche Frauenstaffel hat bei den Biathlon-Weltmeisterschaften im russischen Chanty Mansijsk die Goldmedaille gewonnen. Schlussläuferin Magdalena Neuner machte dabei als Schlussläuferin mehr als eine Minute auf die Ukraine gut.

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Die deutsche Frauenstaffel hat bei den Biathlon-Weltmeisterschaften im russischen Chanty Mansijsk die Goldmedaille gewonnen.

Schlussläuferin Magdalena Neuner führte das Quartett mit Andrea Henkel, Miriam Gössner und Tina Bachmann zum siebten Staffel-Titel bei einer WM. Für Neuner war es die zehnte WM-Goldmedaille in ihrer Karriere. Silber ging an die Ukraine vor Frankreich.

"Das Rennen geht in die Geschichte ein. Das war Wahnsinn", sagte Neuner, die mit einer furiosen Schlussrunde dem deutschen Team den Titel sicherte und sich selbst zur erfolgreichsten Biathletin der WM-Geschichte krönte: "Ich hatte noch nie so viel Kampfgeist. Ich hab beim Laufen geschrien, weil es so weh tat."

Solider Start von Henkel

Startläuferin Henkel ließ erneut die gewohnte Sicherheit am Schießstand vermissen, überzeugte aber in der Loipe und übergab letztlich mit drei Nachladern als Dritte an Gössner.

"Liegend hab ich mir zuerst gedacht, das gibts doch gar nicht. Ich weiß nicht, warum ich die ganze Zeit mit den Bedingungen am Schießstand nicht zurechtgekommen bin. Die Bedingungen sind eigentlich gar nicht schlecht", sagte die sechsmalige Weltmeisterin.

Gössner bricht ein

Einen schwarzen Tag erwischte die 20-jährige Gössner. Nach zwei Nachladern im Liegendschießen wackelte die Garmischerin im Wind beim Stehendanschlag und ließ insgesamt zwei Scheiben stehen.

Trotz der beiden Strafrunden kam Gössner als Vierte zum Wechsel. "Es tut mir total leid. Ich war so aufgeregt und wollte alles perfekt machen, aber es hat nicht geklappt. Der Respekt war sehr groß", sagte Gössner.

Neuner jagt Chwostenko

Vize-Weltmeisterin Tina Bachmann musste auch viermal nachladen und verlor noch einmal gut 15 Sekunden auf die Spitze. Neuner ging mit einem Rückstand von mehr als eine Minute auf die führende Ukraine in ihr Rennen.

Nach nur einem Nachlader im Liegendanschlag und einem perfekten Stehendschießen setzte Neuner Oksana Chwostenko mit einer überragenden Laufleistung noch einmal gewaltig unter Druck und überholte sie auf der Schlussrunde.

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