Vonn verzichtet, Riesch bricht ab

SID
Für Lindsey Vonn (r.) und Maria Riesch läuft es noch nicht rund bei der Ski-WM
© Getty

Die US-Amerikanerin Lindsay Vonn hat bei der Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen das Abfahrts-Training ausgelassen und Maria Riesch musste krankheitsbedingt abbrechen.

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Lindsey Vonn hat am Mittwoch auf das erste Abfahrtstraining der Frauen bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Garmisch-Partenkirchen verzichtet.

Die Amerikanerin hätte mit Startnummer eins auf der "Kandahar" fahren sollen, erschien aber nicht. Nach dem Super-G am Dienstag hatte Vonn erneut über Kopfschmerzen geklagt, nachdem sie am Mittwoch vergangener Woche bei einem Trainingssturz auf den Kopf gefallen war.

Teilnahme an einem Training notwenig

Um an der Super-Kombination am Freitag teilnehmen zu können, müsste die Titelverteidigerin und Olympiasiegerin in der Abfahrt den Trainingslauf am Donnerstag absolvieren. Auch für einen Start in der Spezial-Abfahrt ist eine Teilnahme an mindestens einem Training erforderlich. Die dritte und letzte Übungsfahrt ist für Samstag angesetzt.

"Ich habe mich noch immer nicht voll von der Gehirnerschütterung erholt und habe immer noch nicht die Konzentration, Agilität und mentale Schnelligkeit, um so zu fahren wie ich es gewohnt bin. Deshalb habe ich mich nach Rücksprache mit meinem Ehemann, den Ärzten und Trainern entschieden, das Training auszulassen", teilte Vonn mit. Sie werde auch weiter auf die Einheiten verzichten - "bis es mir wieder besser geht. Wie lange das dauert, kann ich noch nicht sagen."

Riesch bricht ab

Maria Riesch hat am Mittwoch ihr erstes Abfahrtstraining bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften abgebrochen.

Die offenbar nach wie vor fiebrige Doppel-Olympiasiegerin schob sich zwar aus dem Starthaus, stoppte die Fahrt aber nur wenige Schwünge später und verließ die Piste.

Mit dem Start erfüllte Maria Riesch zumindest das Reglement: Um an der Super-Kombination am Freitag oder der Abfahrt am Sonntag teilnehmen zu können, muss sie mindestens ein Abfahrtstraining absolviert haben. Das Verlassen des Starthauses reicht dafür aus. Die Bronzemedaillengewinnerin im Super-G klagt seit Dienstagabend über Fieber.

Fischbacher für WM-Abfahrt fraglich

Super-G-Olympiasiegerin Andrea Fischbacher muss nach ihrem Sturz zum WM-Auftakt möglicherweise auf einen Start bei der Abfahrt am Sonntag verzichten.

Die 25 Jahre alte Österreicherin hat sich bei ihrem Unfall am Dienstag eine schmerzhafte Prellung des Fersenbeines, des Ober- und des Unterschenkels zugezogen. Auf das erste Abfahrtstraining am Mittwoch verzichtete Fischbacher wegen der Verletzung.

Gar nicht im österreichischen WM-Kader stand Stefanie Köhle - und sie wird auch im Weltcup in dieser Saison nicht mehr fahren können. Wie sich erst jetzt herausstellte, hat sie sich beim Training in der vergangenen Woche einen Riss des Außenmeniskus' und einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zugezogen. Köhle fällt sechs Monate aus. Bereits 2003 hatte sich die 24 Jahre alte Athletin dasselbe Kreuzband gerissen.

Marchand-Arvier die Schnellste

In Abwesenheit der angeschlagenen Favoritinnen Maria Riesch und Lindsey Vonn hat Marie Marchand-Arvier das erste Training für die WM-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen gewonnen. Die Französin bewältigte die schwierige, zuvor allerdings leicht entschärfte Piste "Kandahar" in einer Zeit von 1:51,23 Minuten und lag eine Zehntelsekunde vor Lara Gut aus der Schweiz. Dritte wurde Ingrid Jacquemod (Frankreich/0,33 Sekunden zurück).

Um an der Spezialabfahrt am Sonntag oder an der Super-Kombination (Freitag) teilnehmen zu können, muss eine Athletin mindestens ein Training absolvieren. Am Donnerstag und Samstag stehen zwei weitere Übungsfahrten auf dem Programm.

Das Ergebnis des ersten Testlaufes ist nur wenig aussagekräftig. Zahlreiche Rennläuferinnen absolvierten das Training wie eine Besichtigungsfahrt - nicht in der kompakten Abfahrtsposition.

Das lag zumeist daran, dass die "Kandahar" für einige Athletinnen noch recht neu war: der Super-G am Dienstag war das erste Rennen auf der für die WM gebauten Piste. Die war vor dem Training noch etwas entschärft worden. Um Stürze zu vermeiden, rauhten Pistenarbeiter an der Einfahrt zur "Hölle" die Strecke etwas auf.

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