Schwere Stürze auf der "Streif"

SID
Daniel Albrecht stürzte im Jahr 2009 schwer
© Getty

Die "Streif" in Kitzbühel gilt als die gefährlichste Abfahrtsstrecke im alpinen Ski-Weltcup. Bereits vor dem schweren Sturz des Österreichers Hans Grugger gab es zahlreiche folgenschwere Unfälle.

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Bereits vor dem schweren Sturz des Österreichers Hans Grugger im ersten Trainingslauf am Donnerstag gab es zwischen "Mausefalle" und "Hausberg" zahlreiche folgenschwere Unfälle - eine Übersicht:

1985: Der deutsche Ski-Rennläufer Klaus Gattermann stürzt an der "Hausbergkante", er erleidet Wirbelverletzungen, eine Gehirnerschütterung und einen Nasenbeibruch.

1987: Der Kanadier Todd Brooker stürzt im Zielhang, überschlägt sich mehrfach. Mit einer schweren Knieverletzung muss er seine Karriere beenden.

1989: Der Kanadier Brian Stemmle verfängt sich an der Ausfahrt "Steilhang" mit seinem Ski im Sicherheitsnetz, er zertrümmert sich das Becken und erleidet innere Verletzungen. Der Kitzbüheler Ski-Club muss Schadenersatz zahlen.

1991: Der Amerikaner Bill Hudson stürzt in der "Mausefalle". Er zieht sich einen Schulterblatt-Bruch, eine Fraktur des vierten Brustwirbels, einen Bruch der linken Speiche und Lungenverletzungen zu.

1995: Der Italiener Pietro Vitalini stürzt bei der Traverse vor dem Zielhang und stürzt, sich mehrfach überschlagend, spektakulär über den Sicherheitszaun uin den tief verschneiten Hang. Er bleibt wie durch ein Wunder unverletzt.

1996: Der Österreicher Andreas Schifferer erleidet bei einem Sturz am Zielsprung ein Schädel-Hirn-Trauma.

1999: Der Österreicher Patrick Ortlieb, Olympiasieger 1992, stürzt an der "Hausbergkante". Die Ärzte diagnostizieren einen Trümmerbruch des rechten Oberschenkels, Knochenabsplitterungen in der Hüfte, einen Seitenbandriss und eine Lungenquetschung.

2005: Nach einem Sturz des Österreichers Thomas Graggaber, der eine Rippenfraktur und eine Lungenverletzung erleidet, muss das Training abgebrochen werden.

2008: Der Österreicher Andreas Buder stürzt im Training und zieht sich einen Bruch des rechten Schienbeinkopfs zu. Drei Tage später prallt der Amerikaner Scott Macartney nach einem unfreiwilligen "Abflug" am Zielsprung so hart auf die Piste, dass er mit einem Schädel-Hirn-Trauma tagelang im Koma liegt.

2009: Der Schweizer Daniel Albrecht stürzt ebenfalls beim Zielsprung. Er liegt drei Wochen im künstlichen Koma. Im November gab er sein Comeback im Weltcup.

2011: Der Österreicher Hans Grugger stürzt in der "Mausefalle". Er erleidet ein Schädel-Hirn-Trauma und Brustverletzungen.

Grugger verbringt Nacht ohne Komplikationen