Rodel-WM: Gold für Hüfner, Silber für Loch

SID
Tatjana Hüfner wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und holte den WM-Titel
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Bei der Rodel-WM in Cesana hat Tatjana Hüfner ihren dritten Titel geholt. Die Olympiasiegerin gewann vor ihrer Teamkollegin Natalie Geisenberger und Alex Gough aus Kanada.

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Tatjana Hüfner raste mit einer "Freiflugeinlage" zu Gold, Felix Loch fand in Lokalmatador Armin Zöggeler seinen Meister: Die beiden deutschen Rodel-Olympiasieger hatten im italienischen Cesana ihren jeweils dritten WM-Titel im Visier, doch nur Hüfner konnte sich diesen Traum erfüllen. Die 27-Jährige aus Oberwiesenthal hielt trotz eines groben Fahrfehlers im ersten Lauf dem Druck stand.

"Das war eine Freiflugeinlage von mir. Die hat Nerven gekostet und mich gewurmt", sagte Hüfner und gab zu, dass der Druck vor dem zweiten Durchgang trotz der Führung enorm war: "Ich hatte am Start ein mulmiges Gefühl im Magen. Ich bin überglücklich, dass es am Ende zum ersten Platz gereicht hat."

Fauxpas in Kurve 16

Der Fauxpas war ihr in Kurve 16 auf der Olympiabahn von 2006 unterlaufen, in die sie zu spät eingelenkt hatte und dadurch deutlich von der Ideallinie abgekommen war. Im zweiten Durchgang gab die Perfektionistin der Konkurrenz jedoch eine Lehrstunde in Sachen Fahrgefühl und Schlittenbeherrschung.

Am Ende lag sie 0,247 Sekunden vor Teamkollegin Natalie Geisenberger (Miesbach). Alex Gough gewann als Dritte die erste WM-Medaille einer kanadischen Rodlerin überhaupt. Anke Wischnewski (Oberwiesenthal) wurde Fünfte vor WM-Debütantin Carina Schwab (Berchtesgaden).

Durch ihren dritten WM-Triumph nach 2007 und 2008 rückte die überragende Weltcupführende Hüfner auf Platz vier der ewigen Bestenliste vor. Diese führt noch immer die ehemalige DDR-Rodlerin Margit Schumann mit vier WM-Titeln an.

Loch mit Platz zwei zufrieden

Auch Loch schnupperte als Schnellster des ersten Durchgangs an seinem dritten WM-Sieg nach 2008 und 2009. Doch dann löste der 16 Jahre ältere Zöggeler auf seiner Heimbahn, auf der er noch kein Rennen verloren hat, Loch mit einer starken zweiten Fahrt noch von der Spitze ab. "Dem Armin hier zu unterliegen, das ist keine Schande. Ich kann mit dem zweiten Platz sehr gut leben", meinte Loch.

Bronze ging an Andi Langenhan (Zella-Mehlis) vor dem Olympiazweiten David Möller (Sonneberg). Jan Eichhorn rundete als Siebter das gute deutsche Mannschaftsergebnis ab.

Überschattet wurde der erste WM-Tag von einem Sturz der Französin Morgane Bonnefoy. Die Rodlerin wurde mit Verdacht auf Bruch des rechten Oberschenkelknochens und mit einer Nackenverletzung ins Krankenhaus von Susa gebracht. Sie sei stets bei Bewusstsein gewesen, erklärte WM-Arzt Stefano Lanza. Eine endgültige Diagnose sei jedoch voraussichtlich erst in 21 Tagen möglich.

Für die Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) ist der Traum von einer WM-Medaille dagegen früh geplatzt. Die Weltcupführenden liegen nach einem Sturz im ersten Lauf aussichtlos zurück.

Es führen die österreichischen Olympiasieger Andreas und Wolfgang Linger. Der zweite Durchgang (ab 9.00 Uhr) wird ebenso wie die Team-Staffel (ab 10.20 Uhr) am Sonntagmorgen durchgeführt.

Überschattet wurde der erste WM-Tag von einem Sturz der Französin Morgane Bonnefoy. Die Rodlerin wurde mit Verdacht auf Bruch des rechten Oberschenkelknochens und mit einer Nackenverletzung ins Krankenhaus von Susa gebracht. Sie sei stets bei Bewusstsein gewesen, erklärte WM-Arzt Stefano Lanza. Eine endgültige Diagnose sei jedoch voraussichtlich erst in 21 Tagen möglich.

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