Kershaw gewinnt, Filbrich und Co. scheitern

SID
Bei der WM 2007 in Sapporo gewann Jens Filbrich die Bronzemedaille über 50 km Klassisch
© sid

Die Misere der deutschen Skilangläufer hält an: Auf der fünften Etappe der Tour de Ski scheiterten Hannes Dotzler, Tom Reichelt und Jens Filbrich. Katrin Zeller wurde Siebte.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Das Rumpfteam der deutschen Skilangläufer hat auf der 5. Etappe der Tour de Ski erneut verwachst.

Im Kühlschrank Toblach/Italien scheiterte das verbliebene Männer-Trio schon in der Sprint-Qualifikation, bei den Frauen war für Einzelkämpferin Katrin Zeller als Siebte immerhin erst im Halbfinale Endstation.

Behle mit Personalsorgen

Davon waren die Männer einmal mehr weit entfernt.

Jens Filbrich, Hannes Dotzler und Tom Reichelt verpassten bei minus 15 Grad wie befürchtet die K.o.-Runde.

"Das war aber auch gar nicht unsere Erwartungshaltung. Wir sind nicht davon ausgegangen, dass die Drei heute etwas holen", sagte Jochen Behle.

Die zahlreichen Ausfälle setzten dem Bundestrainer allerdings schwer zu.

"Es hat uns richtig erwischt. Es ist klar, dass wir einen Virus im Team haben, schließlich sind auch die Techniker oder Pressesprecher betroffen. Alle hatten erst erhöhte Temperatur, dann Muskelschmerzen und abends Fieber. Ich hoffe, dass wir die restlichen Starter nun ins Ziel bringen", sagte Behle.

Bester Deutscher: Jens Filbrich als 21.

Bester Deutscher in der Gesamtwertung bleibt Filbrich mit einem Rückstand von 3:36,5 Minuten auf dem 21. Platz, Reichelt und Dotzler folgen auf den Rängen 23 und 32.

Immerhin erwartet der Bundestrainer keine weiteren Absagen: "Auch Hannes Dotzler wird die Tour zu Ende laufen."

Vor dem Start der zehntägigen Rennserie hatte Behle für den Youngster noch einen Ausstieg zur Halbzeit vorgesehen - allerdings sind von den ursprünglich geplanten 13 Männern inzwischen nur noch drei übrig.

Nur Zeller als Lichtblick

Noch dünner ist die Personaldecke bei den Frauen: Von acht Starterinnen ist einzig Katrin Zeller noch im Rennen.

Die sorgte in Toblach immerhin für einen Lichtblick und kletterte durch ihren siebten Platz in der Gesamtwertung auf Rang 20.

Pech hatte dagegen Newcomerin Denise Herrmann, die nach dem Sprint wie geplant aus der Tour ausstieg.

Die Oberwiesenthalerin zog zunächst als starke Achte ins Viertelfinale ein, schied dort nach einem Sturz aber aus. "Beide haben eine sehr gute Vorstellung gezeigt, mit der ich sehr zufrieden bin", sagte Behle.

Böhler fehlt krankheitsbedingt

Zuvor hatte sich auch Stefanie Böhler (Ibach) mit Krankheit verabschiedet, zudem zog sich die deutsche Sprintmeisterin Lucia Anger (Oberstdorf) wie erwartet zurück.

Damit ist das vor dem Tour-Start noch riesige deutsche Team von 21 auf gerade einmal vier Starter geschrumpft.

Auch Stefanie Böhler steigt krank aus