Riesch bei Sieg von Gut auf Platz sechs

SID
Lara Gut wurde am 27. April 1991 in Sorengo geboren
© Getty

Doppel-Olympiasiegerin Maria Riesch hat beim Weltcup-Super-G im österreichischen Zauchensee den sechsten Platz belegt und damit weiter von ihrem Vorsprung auf ihre US-Rivalin Lindsey Vonn eingebüßt.

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Maria Riesch zuckte kurz mit den Schultern und lächelte ihre Enttäuschung weg. Einmal Vierte, einmal Sechste - "das war nicht das perfekte Wochenende", sagte die Doppel-Olympiasiegerin nach den beiden Weltcup-Rennen im österreichischen Altenmarkt-Zauchensee.

In Abfahrt und Super-G fuhr die Partenkirchnerin den Siegerinnen Lindsey Vonn aus den USA sowie Lara Gut aus der Schweiz weit hinterher, verfehlte außerdem den erhofften Platz auf dem Siegertreppchen - aber Trübsal blasen wollte sie deswegen nicht. "Es ist gut zu wissen, dass ich auch in den schnellen Disziplinen aufs Podium fahren kann - wenn alles passt", sagte sie.

Schadensbegrenzung im Kälberloch

Auf der technisch anspruchsvollen "Kälberloch"-Piste passte am Samstag und am Sonntag nicht sonderlich viel für Maria Riesch, trotzdem war sie zumindest "mit den Ergebnissen zufrieden". Vierte und Sechste in Abfahrt und Super-G - "das war Schadensbegrenzung, das Wochenende war okay für mich", sagte die 26-Jährige.

Ihre Führung im Gesamtweltcup ist geschrumpft, aber ihr Vorsprung auf Lindsey Vonn, die nach ihrem vierten Saisonsieg in der Abfahrt tags darauf im Super-G am Sonntag von der entfesselt fahrenden Lara Gut abgefangen wurde, beträgt vor dem Nachtslalom am Dienstag in Flachau immer noch 96 Punkte. "Auf dieses Rennen freue ich mich", sagte Maria Riesch - und lächelte.

Über den Gesamtweltcup will Maria Riesch erst im März nachdenken, nach der WM in Garmisch-Partenkirchen (7. bis 20. Februar). Doch einstweilen sammelt sie erfolgreich Punkte. In Riesenslalom und Slalom läuft es gut bis sehr gut, und in Abfahrt und Super-G verliert sie nicht so viele Punkte auf Lindsey Vonn wie in den vergangenen Jahren.

Trotzdem ärgerte sich Maria Riesch doch ein wenig über ihre beiden Fahrten in Altenmarkt-Zauchensee. "Da wäre sicher mehr drin gewesen, das war nicht ganz das, was ich mir erwartet hatte." Im Super-G lag sie am Ende 1,33 Sekunden hinter Lara Gut, dazwischen platzierten sich Vonn, Dominique Gisin (Schweiz), Elisabeth Görgl und Nicole Hosp (beide Österreich).

"Sieben Hundertstel sind ärgerlich"

Noch ein bisschen ärgerlicher war das Resultat in der Abfahrt. Da fehlten Maria Riesch beim 37. Weltcup-Sieg von Lindsey Vonn, die vor Anja Pärson aus Schweden und Anna Fenninger aus Österreich gewann, sieben Hundertstelsekunden zu einem Platz auf dem Siegertreppchen. "Es wäre schon schöner gewesen, auf dem Podest zu stehen", sagte sie, "die sieben Hundertstel sind ärgerlich."

Freilich sah sie auch nach diesem Rennen das Positive: "Gottseidank habe ich mal wieder den Beweis angetreten, dass ich im Rennen meine Leistung besser abrufen kann, wenn es im Training nicht so läuft." In Training war es schlecht gelaufen, und deswegen war Maria Riesch mit Platz vier sogar "total zufrieden".

Die Mannschaftskolleginnen hätten die Sorgen der deutschen "Vorfahrerin" ohnehin gerne: Riesenslalom-Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg, Gina Stechert und Isabelle Stiepel belegten in der Abfahrt noch die Plätze 17, 30 und 34 - im Super-G schieden Rebensburg und Stiepel aus, Stechert platzierte sich nur auf Rang 36.

Keine guten Aussichten für die WM in knapp vier Wochen - im Gegensatz zu Lara Gut. Der Schweizerin, die beinahe die gesamte vergangene Saison wegen Hüftproblemen verpasst hatte und zuletzt im Streit mit dem Schweizer Verband lag, gelang ihr zweiter Weltcup-Sieg nach St. Moritz im Dezember 2008. "Das tut gut, nach zwei Jahren wieder zu gewinnen", sagte sie.

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